Seltenheitswert beim Edel-Sportwagenbauer Einsamer Diesel-Ferrari rast durch Deutschland

Düsseldorf · Da staunen die Traditionalisten unter den italienischen Sportwagen-Liebhabern nicht schlecht: In Deutschland soll tatsächlich ein Ferrari mit Diesel-Antrieb herumfahren. Ein Diesel im Ferrari? Nein, gibt es nicht. Gibt es doch, sagt das Kraftfahrtbundesamt. Und auch Bentley setzt offenbar auf Selbstzünder.

2011: Der neue Ferrari FF im Test
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Arbeiten Bentley und Ferrari an Dieselmotoren für ihre Modelle? Ein Blick in die Zulassungsstatistik des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) nährt die Vermutung, der Selbstzünder könnte bei der britischen VW-Tochter aber auch bei der Sportwagenschmiede aus Maranello im Gespräch sein.

Bislang haben weder Bentley noch Ferrari Modelle mit Dieselmotoren im Angebot. Ungeachtet dessen führt das KBA zwei Bentley mit Dieselmotor in der Jahresstatistik 2011 und auch für Ferrari weisen die Zahlen ein Exemplar mit Selbstzünder aus. Da das KBA die Zahlen nur von dem Zulassungsstellen übermittelt bekommt, kann man in Flensburg keine weiteren Auskünfte zu diesem Thema geben.

Bei Bentley könnte es sich um in Deutschland angemeldete Versuchsträger handeln. Der Bentley Continental nutzt bekanntlich große Teile der Technik des VW Phaeton. Ein Aggregatetausch wäre also denkbar. Ferrari hingegen fehlte ein angemessenes Spenderorgan aus dem Fiat-Konzern.

Dort werden zwar erfolgreich kompakte Pkw-Diesel verwendet, einen Motor, der einen Sportwagen aus Maranello selbstzündend beflügeln könnte, fehlt allerdings im Repertoire. Auch der 3,0-Liter-V6- Diesel aus dem zur Fiat-Gruppe gehörenden Jeep Grand Cherokee dürfte mit seinen mit 177 kW/239 PS dem geneigten Ferrari-Fahrer als nicht ausreichend für standesgemäße Fahrleistungen erscheinen.

(RPO/SP-X/nbe/top/chk)
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