Zukunftstechnologie soll gefördert werden E-Autos: Künast fordert 5000-Euro-Kaufprämie
Berlin (RPO). Die Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Renate Künast, will Elektroautos in Deutschland mit einer Kaufprämie in Höhe von 5000 Euro zum Durchbruch verhelfen. Elektromobilität sei mehr als nur eine neue Antriebstechnologie, sondern schaffe zukunftsfähige Industriearbeitsplätze und stelle die Weichen für moderne und klimafreundliche Mobilität, schreibt Künast in einem Gastbeitrag für eine Tageszeitung.
"Wir haben mehr vor uns, als nur den Motor auszutauschen, es geht um Gesamtlösungen. Das E-Auto der Zukunft ist dreifach vernetzt: mit anderen Verkehrsmitteln, mit dem Stromnetz als Speicher für Erneuerbare Energien und mit dem Internet für die Abrechnung des Stroms", so Künast im "Tagesspiegel".
Man müsse sich "für eine bundesweite Kaufprämie von 5000 Euro zur Markteinführung einsetzen". Die Regierung will mit einem Förderprogramm von 500 Millionen Euro erreichen, dass bis 2020 eine Million Elektroautos auf den Straßen rollen. Allerdings ist diese Summe für Forschung und Entwicklung vorgesehen.
Große Autokonzerne wie Volkswagen und Daimler hatten sich dagegen lange für direkte Subventionen beim Kauf von Elektroautos eingesetzt. Sie verwiesen dazu auf das Beispiel anderer Länder, wo der Kauf mit mehreren tausend Euro staatlich bezuschusst wird. Dies lehnt die Bundesregierung ab.
Am Montag will das von der Bundesregierung eingesetzte Beratergremium "Nationale Plattform Elektromobilität" Kanzlerin Angela Merkel seinen neuen Bericht vorlegen.
Wie Reuters am Freitag erfuhr, wird darin unter anderem vorgeschlagen, E-Mobile in einem degressiven Modell ab 2013 mit 150 Euro je Kilowattstunde Batterieleistung steuerlich zu fördern. Bei einem durchschnittlichen Elektroauto mit 20 Kilowattstunden würde das rechnerisch 3000 Euro entsprechen.
