Gesammelt Die skurrilsten Auto-Rückrufaktionen

VW musste in den USA 27 Fahrzeuge des New Beetle zurückrufen, weil sie die damals aktuellen Crashtest-Anforderungen für neu produzierte Autos nicht erfüllten. Die Kunden erhielten stattdessen ein älteres Fahrzeug, das vor dem Inkrafttreten der neuen Regeln gebaut wurde.

Toyota hatte beim Tundra serienmäßig eine Abschalt-Funktion für den Beifahrer-Airbag eingebaut, damit auf dem Sitz eine Babyschale angebracht werden kann. Allerdings vergaß man dabei, dass in solch einem Fall ein spezielles Verankerungssystem für Kindersitze vorgeschrieben ist. Die Lösung: Die Airbag-Deaktivierung wurde deaktiviert. Babys konnten danach nur noch auf den Rücksitzen transportiert werden.

Warnhinweis-Aufkleber auf der Sonnenblende, die großflächig über die richtige Nutzung des Airbags informieren. Auch die US-Version des Toyota Corolla hatte 2010 solch einen Sticker – leider einen schlecht verklebten. Weil er sich nach einiger Zeit von selbst lösen könnte, entschloss sich der Hersteller in den USA, das Modell zurück in die Werkstatt zu rufen. Dort musste die Sonnenblende auf der Fahrerseite kostenlos getauscht werden.

Weil der Beifahrer mit seinen Füßen versehentlich die Bremse betätigen kann, beordert Citroen die britische Version ihres Mini-Vans C3 Picasso in die Werkstatt. Grund sind laut BBC Nachlässigkeiten bei der Umrüstung von Links- auf Rechtslenkung. So wurden zwar die Pedale verlegt, die Mechanik und Elektronik blieben aber offenbar an Ort und Stelle und wurden nur von einem dünnen Stück Filz verdeckt.

Der japanische Autobauer Mazda hatte mit Spinnen zu kämpfen. Vor allem die Gelbe Sackspinne stellte den Autobauer vor Probleme. Die Arachniden webten mit Vorliebe in der Tankentlüftung des Mittelklassemodells Mazda6 ihre Netze. In den USA wurden die entsprechenden Modelle aus dem Verkehr gezogen.

Der Cadillac SRX musste aufgrund einer falsch formulierten Bedienungsanleitung in die Werkstatt. In dieser wurde die automatische Abschaltung des Beifahrer-Airbags bei Nicht-Belegung des rechten Sitzes nicht erwähnt. Stattdessen hieß es, der Luftsack würde bei einem entsprechenden Crash immer auslösen. Statt nun einfach eine neue Anleitung an die Kundschaft zu verschicken, musste sich das Luxus-SUV in der Werkstatt die eigentlich intelligente Airbag-Steuerung deaktivieren lassen. Sicherlich die teurere und für den Kunden ärgerlichere Lösung.

Ein Fehler in der Temperaturregelung führte bei Modellen des Jeep Cherokee von 2002 und 2003 zu extremer Hitzeentwicklung auf den lederbezogenen Vordersitzen. Ein heißer Hintern war garantiert.

Das bei Bentley hervorstehende "Flying B" verfügt über einen Einklapp-Mechanismus, dass die Gefahren bei einem Fußgängerunfall entschärfen soll. Da es bei der Kühlergrillfigur zu Korrision kommen konnte, wurde dadurch auch der Einklapp-Mechanismus beschädigt. Was folgte war ein Rückruf von knapp 600 Autos allein in den USA.
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