Fahrzeuge unter 10.000 Euro Die günstigsten Autos Deutschlands

Brühl/Leverkusen (RPO). Der Autokauf in Deutschland ist teuer geworden - daher greifen immer mehr Käufer zu gebrauchten Fahrzeugen oder zu günstigen Kleinwagen. Die Preise beginnen in dieser Kategorie bei unter 8000 Euro.

Günstige Autos unter 10.000 Euro
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Wer einen Wagen hat, pflegt und hegt ihn oft über lange Jahre und scheut die hohen Kosten einer Neuanschaffung. Schließlich sind die Preise einst üblicher Fahrzeuggattungen in Höhen geschossen, die nicht wenigen Autofahrern unerschwinglich erscheinen. Doch auch heute noch ist es möglich, für vergleichsweise wenig Geld einen Neuwagen zu bekommen. Denn während der Durchschnittspreis der Neufahrzeuge auf knapp 25.000 Euro gestiegen ist, findet sich auf der anderen Seite auch in der Preiskategorie unterhalb von 10.000 Euro einiges.

Zu den günstigsten Fahrzeugen auf dem Markt gehört ein Modell, von dem es in der Vergangenheit eigentlich schon längst hieß, dass seine Produktion eingestellt werden sollte. Tatsächlich aber gibt es ihn immer noch, den Seicento von Fiat. "Das Auto wird in Polen produziert und blibt auch mindestens noch bis Ende 2007 bei uns in den Preislisten", sagt Fiat-Sprecher Thomas Kern in Frankfurt/Main. In dieser Liste findet sich die Basisversion Seicento Actual 1.1 mit 40 kW/55 PS zu Preisen ab 7190 Euro. Dafür gibt es einen Kleinwagen mit zwei Türen und entsprechend schlichter Ausstattung. Allerdings führt der niedrige Preis nicht dazu, dass Käufer mit Interesse an der betagten Konstruktion den Händlern die Türen einrennen. "Die Verkaufszahlen des Seicento bewegen sich im übersichtlichen Bereich."

Schließlich gibt es von Fiat ja auch noch ein zweites Modell für weniger als 10.000 Euro - ein Panda kostet ab 9250 Euro. "Der Panda hat auch im vierten Jahr nach seinem Erscheinen noch steigende Verkaufszahlen", so Thomas Kern. Allerdings ist es hier nicht das Basismodell, das im Mittelpunkt des Interesses steht. Verkauft wird vor allem die 10.250 Euro teure Version mit etwas stärkerem Motor.

Ohnehin ist es auch im Billigbereich nicht so, dass Käufer nur das absolute Minimum ausgeben. Ein Beispiel dafür ist der als Wegbereiter des Billigautos berühmt gewordene Logan der Renault-Tochter Dacia. Der wird in der einfachsten Ausführung zum Preis von 7200 Euro in den Listen geführt. "Bei der Dacia Logan Limousine ist die Version Lauréate die meistverkaufte in 2007", erklärt Renault-Sprecher Thomas May-Englert. Dabei beschränken sich die Käufer meist auf die einfachste Motorisierung mit 55 kW/75 PS, geben aber eben mehr Geld aus, um eine etwas höherwertige Ausstattung zu bekommen. Der ab 8850 Euro teure Lauréate hat unter anderem Metalliclack, Servolenkung, elektrischen Fensterhebern und Zentralverriegelung.

Ford und Volkswagen haben ebenfalls Modelle zu Preisen unterhalb von 10.000 Euro im Angebot. Bei Ford ist es der Ka Student für 8190 Euro. "Serienmäßig gibt es hier unter anderem ABS, Airbag und Servolenkung", sagt Ford-Sprecher Hartwig Petersen. Beschränkungen müssen trotzdem in Kauf genommen werden. Laut Petersen gibt es den Student nur in der Außenfarbe Marineblau und nur mit einem 44 kW/60 PS-Motor, ein Radio gibt es nur gegen Aufpreis. Ähnlich verhält es sich beim Fox von VW. Der bringt laut Volkswagen-Sprecher Christian Haacke zu Preisen ab 9475 Euro zwar ebenfalls serienmäßig ein ABS mit - das Radio muss jedoch auch hier zusätzlich geordert werden.

Mit diesen Modellen ist die Reihe der Fahrzeuge zu Preisen unterhalb von 10.000 Euro aber noch nicht komplett: Auch bei Hyundai gibt es mit dem Basismodell des Atos ein Auto für 9260 Euro. Chevrolet führt gleich zwei Fahrzeuge dieser Preiskategorie: Der Matiz S kostet ab 8590 Euro, den dreitürigen Kalos gibt es ab 9490 Euro. Ein Citroën C1 steht ab 9090 Euro in der Preisliste, der Toyota Aygo ist ab 9350 Euro zu haben, der Swift von Suzuki liegt in der 9990 Euro teuren Grundversion ebenfalls knapp unter der magischen Preisgrenze der Billig-Mobile. Und möglicherweise wird sich die Schar der günstigen Fahrzeuge in naher Zukunft noch merklich vergrößern: Schließlich fangen die chinesischen Autobauer gerade erst an, ihre Marken in Europa zu etablieren.

(tmn)
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