Das Warten auf den Peugeot iOn (Foto) und Citroen C-Zero hat sich offenbar gelohnt. Wenn im Dezember die ersten Exemplare ausgeliefert werden, haben die elektrischen Kleinstwagen einen Qualitäts- und Reifestand erreicht, den das japanische Muttermodell Mitsubishi i-MiEV bisher nicht bieten konnte.

Der Kleine ist ein echter Viersitzer mit vier Türen, 3,48 Meter lang und mit 1,47 Metern Breite eher schmal, aber wendig. Der iOn-Wendekreis misst nur neun Meter.

Sein Elektromotor von 47 kW / 64 PS liegt vor der angetriebenen Hinterachse, schafft 130 km/h und zieht mit seinem maximalen Drehmoment von 180 Newtonmeter ab einer Umdrehung pro Minute ganz gut ab.

Die Reichweite wird mit immerhin 150 Kilometer angegeben.

Von 30 km/h auf 60 km/h beschleunigt er in 3,5 Sekunden.

Peugeot ist aber so ehrlich, nicht nur theoretische Fahrstrecken anzugeben, sondern darauf hinzuweisen, dass nicht nur der Gasfuß die Batterie leersaugt, sondern auch die Klimaanlage und die Heizung.

Der uneheliche Bruder von Mitsubishi mit seinem gleichermaßen verkrampft originellen Namen „i-MiEV“ fährt sich sehr ähnlich, aber Peugeot hat auf die Technik noch die Anmutung eines Autos mit einer gefälligeren Optik draufgesetzt.

Zudem ist das Lenkrad griffiger und die Oberflächen im Inneren sind hochwertiger.

Der iOn verfügt über einen Anschluss für die Ladung an der normalen Steckdose und einen für eine Schnellladeeinrichtung. Bei Schnellladung schafft das Ladegerät an Bord in fünf Minuten 20 Prozent der Kapazität wieder in die 16 kW-Lithiumionen-Batterie. Mit der Haushaltssteckedose (16 Ampere) sollte man aber die ganze Nacht als Ladezeit einplanen.

Dies alles soll jetzt ohne Memory-Effekt der Lithium-Ionen-Batterien erfolgen. Mangan-Oxid-Technik soll es möglich machen, dass die Akkus des Peugeot bis zu 150.000 Kilometer Fahrleistung bewältigen und nach acht Jahren immer noch 80 Prozent ihrer anfänglichen Leistungsfähigkeit besitzen.

Der Peugeot iOn hat ESP und einen Bremsassistenten serienmäßig an Bord, außerdem – wie ein richtiges Auto seiner Klasse – sechs Airbags und zwei Isofix-Sitze im Fond.

Der Citystromer wird zunächst ausschließlich zu monatlichen Leasingraten von 499 Euro bei fünf Jahren Laufzeit an deutsche Kunden ausgeliefert.

Erste Abnehmer werden Flottenbetreiber und Behörden sein.

Umweltfreundlich grün ist die erste europäische Serienlimousine mit Lithium-Ionen-Battterien übrigens nur bedingt, denn die CO2-Bilanz des iOn richtet sich dagegen ganz nach der Herkunft des Stroms, ob er also etwa aus regenerativer oder konventioneller Erzeugung stammt.