Caravan Salon 2017 Eura-Mobil Integra - Wohnmobil der Luxusklasse

Speyer · Der Reisemobil-Hersteller Eura-Mobil prescht fast ein halbes Jahr vor dem Düsseldorfer Caravan-Salon mit der Enthüllung eines integrierten Reisemobils in der Luxusklasse vor. Die Topversion ist neun Meter lang.

Wohnmobil  Eura-Mobil Integra - luxuriös unterwegs
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Wohnmobil Eura-Mobil Integra - luxuriös unterwegs

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Foto: Eura Mobil

Die Oberklasse bei den klassischen integrierten Reisemobilen, die nur noch von den großen Linern übertroffen wird, dominieren vor allem die Allgäuer Nachbarn Carthago und Hymer. Knaus sowie Niesmann+Bischoff mischen vielleicht auch noch mit.

Doch Eura-Mobil, der Hersteller aus Sprendlingen bei Bingen, der sich selbst zu den Premium-Kandidaten in der Wohnmobil-Welt zählt, hatte da zuletzt nichts dagegen zu setzen.

Das soll sich ändern, und so prescht man fast ein halbes Jahr vor dem Caravan Salon 2017 (26. August bis 3. September) mit der Neuauflage des großen Integra vor und greift zwei Jahre nach dem Aus für den nur leidlich erfolgreichen Vorgänger mit der komplett neu entwickelten Integrierten-Baureihe und drei Grundrissen in einer Preisklasse ab 95.000 Euro an.

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Foto: dpa, loe crk

Auf dem Düsseldorfer Branchengipfel erfolgt die Ausstellungspremiere. Die ersten Fahrzeuge der Baureihe sollen aber bereits im Juli bei den ersten Händlern stehen.

Geschäftsführer Holger Siebert schielt immer gern ein bisschen zur Automobil-Fraktion herüber und guckt sich dort sinnvolle Details ab, die auch in der Caravanbranche erfolgversprechend sind. So wurde auch beim neuen Integra auf ein attraktives Außendesign, hochwertige Materialien im Innenraum und die haptische Qualität der Oberflächen sowie auf eine neue Fertigungstechnik mit niedrigeren Einbautoleranzen wert gelegt.

Auch, dass im neuen Frontgesicht mit dem markanten Kühlergrill jetzt schon serienmäßig LED-Scheinwerfer zum Einsatz kommen, die für eine bessere Ausleuchtung bei Nachtfahrten sorgen, zählt im Reisemobilbau noch längst nicht zur Selbstverständlichkeit. Und das laufende Blinklicht der LED-Rückleuchten als charakteristisches Lichtgrafik-Merkmal dürfte Autokennern von Audi bekannt sein.

Eura bietet den Integra als Zwei- und Dreiachser an, wobei für das neun Meter lange Topmodell mit der hinteren Tandemachse zwei Grundriss-Varianten vorgesehen sind. Beim Integra 890 QB hat der Innenarchitekt im Heck ein mittig eingebautes Queensbett eingeplant.

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Foto: UDV

Vor dem Schlafraum mit der geräumigen Doppelkoje liegt das über die gesamte Fahrzeugbreite reichende Raumbad mit Toilette und Dusche, davor die Küche mit einem Dreiflammenkocher, auf dem der Hobbykoch auch mit einem großen Topf hantieren kann. Sehr großzügig bemessen ist die im Lounge-Stil gehaltene Sitzgruppe im vorderen Fahrzeugteil, an der sechs Personen bequem Platz nehmen können. Die drehbaren Komfort-Vordersitze werden dabei integriert.

Die Innenraum-Atmosphäre wird dem Oberklasse-Anspruch durchaus gerecht. Das reicht vom großzügigen Lichtkonzept mit flachen Deckenleuchten, Strahlern an den Deckenbaldachinen vor den Oberschränken und dimmbarer Ambiente-Beleuchtung bis hin zur Möblierung, bei der Chromelemente im Kontrast mit den matten Oberflächen des Möbelkorpus und den hellen Cremetönen der Arbeitsflächen und Wandelemente stehen. Und natürlich ist auch eine Espressomaschine an Bord, die per Lift in einem Oberschrank verstaut wird.

Ein durchgängiger doppelter Boden beherbergt nicht nur frostsicher die gesamte Bordtechnik samt Abwassertank, sondern bietet noch zusätzlichen Stauraum, an dem es allerdings auch sonst nicht mangelt. Ähnlich aufgebaut ist auch der 890 EB, nur dass man im Schlafzimmer anstelle des Doppelbetts zwei längs angeordnete Einzelkojen vorfindet. Hier wie dort bietet eine 1,24 Meter hohe Garage ausreichend Platz für Fahrräder und anderes nützliches Sperrgut.

Fast zwei Meter kürzer ist die zweiachsige Integra-Ausführung, die mit einzelnen Längsbetten als 700 EB angeboten wird. Prognosen, welche Versionen stärker nachgefragt werden, wollte Eura-Sprecher Jens Heinrichs nicht wagen. "Wir vermuten, dass in den skandinavischen Märkten der große Integra als Dreiachser mehr gefragt sein dürfte. Hierzulande dürfte sich das zwischen dem 700er und 890er in etwa die Waage halten. Aber wir müssen die Entwicklung abwarten."

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Foto: dpa, srw

Preislich liegt der 7,16 Meter lange Zweiachser ab 95.000 Euro natürlich günstiger. Aber auch der um exakt 10.000 Euro höher liegende Einstiegspreis für den dreiachsigen Integra, kann im Wettbewerbsumfeld durchaus als attraktiv bezeichnet werden.

(SP-X)
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