Neuer Lexus-Supersportler in Tokio Brachialer Bolide geht auf Ferrari-Jagd

Tokio (RPO). Ausgerechnet Lexus, die Marke mit dem Saubermann-Image, eröffnet die Tokio Motor Show mit einem 560-PS-Dampfhammer. Der 325 km/h schnelle Zweisitzer LFA ist der erste Supersportwagen der Japaner, die normalerweise umweltfreundliche Hybride vorstellen.

Brachialer Bolide: Der Lexus Supersportler LFA
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Das mit einem 560 PS V10-Zylinder-Triebwerk ausgestattete Sportcoupé Lexus LFA besitzt eine ultrasteife Karosserie aus kohlefaserverstärktem Kunststoff und wiegt nur 1480 kg, rund 150 kg weniger als eine vergleichbare Aluminiumkonstruktion. Den Preis gibt Lexus mit 375.000 Euro auch für deutsche Käufer an. So wird der LFA nicht nur zum stärksten und schnellsten, sondern auch zum teuersten Auto aus Japan.

Der 4,8 Liter große V10-Zylinder wurde in enger Zusammenarbeit mit der Rennsportabteilung des Konzerns entwickelt und erreicht mit 9000/min die weltweit höchste Maximaldrehzahl aller aktuellen Sportwagenmotoren. Er soll es demzufolge mit Ferrari, Lamborghini & Co. aufnehmen.

Für den Antritt auf Tempo 100 benötigt der Lexus LFA exakt 3,7 Sekunden. Dank der Soundabstimmung erinnert der Auspuffklang des LFA eher an einen Formel-1-Boliden als an einen Sportwagen mit Straßenzulassung. Nahezu alle technischen Komponenten des Fahrzeugs, vom V10-Triebwerk über das direkt an der Hinterachse platzierte, sequenzielle Sechsganggetriebe bis zu den mächtigen Bremsscheiben aus Karbon-Keramik-Verbund wurden eigens für den LFA entwickelt und kommen in keinem anderen Fahrzeug zum Einsatz.

Neben der Karosserie hat Lexus auch alle anderen Teile speziell für das 4,51 Meter lange Coupé entwickelt. Weder das sequenzielle Sechsganggetriebe an der Hinterachse noch das neue Kombiinstrument mit verschiebbaren Monitorelementen gibt es bislang in einem anderen Auto des Herstellers. "Einzig die Bedienung des Navigationssystems haben wir übernommen", sagt Europa-Sprecher Robert Tickner. Weil der LFA auch ein Lernobjekt für die Ingenieure war, werde man einige technische Lösungen aber auch für andere Fahrzeuge übernehmen.

So exklusiv wie die Fahrleistungen sind auch Stückzahl und Preis des LFA: Weil er vom kommenden Herbst an weitgehend in Handarbeit entsteht und nicht mehr als 20 Autos pro Monat gebaut werden können, ist der Spitzensportler auf 500 Exemplare limitiert.

(RPO/tmn/kpl)
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