Spritpreis fällt auf 1,60 Euro Benzin und Diesel wieder deutlich günstiger
München · Mehrere Wochen mussten die Autofahrer für Benzin und Diesel Rekordpreise bezahlen - jetzt macht sich an den Zapfsäulen langsam etwas Entspannung bemerkbar. Das zeigt eine Auswertung des ADAC.
Nach Ansicht des ADAC war der jetzige Preisrückgang längst überfällig. Seit Mitte August war das Preisniveau deutschlandweit massiv überzogen. Ungeachtet der aktuellen Verbilligung empfiehlt der Automobilclub den Autofahrern jedoch, günstige Gelegenheiten zum Tanken stets zu nutzen - auch wenn der Tank noch halbvoll ist.
Spritpreis aufs Handy
Am Wochenende hatte Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) angekündigt, Echtzeitinformationen über Benzinpreise auch für Verbraucher zugänglich zu machen. Private Anbieter sollen Zugang zu den Daten erhalten und sie im Internet, über Smartphones und Navigationsgeräte den Autofahrern anbieten.
"Autofahrer haben es künftig leichter, die günstigsten Tankstellen anzusteuern. Damit erhöhen wir auch den Preisdruck auf die großen Ölmultis." Das Verfahren soll im "Markttransparenzstellen-Gesetz" geregelt werden, das Anfang 2013 in Kraft treten soll.
September teuerster Monat
Tankstellen müssen danach alle Preisänderungen dem Bundeskartellamt melden, damit dort Verstöße gegen den Wettbewerb besser ermittelt werden könne.
Laut ADAC war der September der bislang teuerste Tankmonat aller Zeiten. Im Durchschnitt der vergangenen vier Wochen mussten Autofahrer in Deutschland 1,671 Euro für einen Liter Super E10 auf den Tisch legen, so viel wie keinen Monat zuvor.
Das bisherige Allzeithoch hatte der Spritpreis demnach am 13. September erreicht: An diesem Tag kostete der Liter 1,709 Euro im bundesweiten Durchschnitt. Der Benzinpreis schwankt je nach Region und Tag teilweise deutlich und kann an einzelnen Stationen erheblich vom Durchschnittspreis abweichen.