Druck auf die BUndesregierung Bahnbranche fordert Lkw-Maut für Fernbusse

Berlin · Die Eisenbahnbranche verlangt von der künftigen Bundesregierung, die Lkw-Maut auch für Fernbusse einzuführen. Nur so sei ein fairer Wettbewerb mit dem Fernzug möglich, sagte der Geschäftsführer des Bahnbündnisses Allianz pro Schiene, Dirk Flege, am Mittwoch in Berlin.

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Foto: dpa, Peter Steffen

Die Maut, die auf Autobahnen und einigen Bundesstraßen erhoben wird, solle zudem auch für Lastwagen unter 12 Tonnen Gesamtgewicht gelten. Mittelfristig müsse das gesamte Straßennetz einbezogen werden. Denn schon heute gebe es für alle Züge eine Schienenmaut - die Trassengebühr.

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) kritisierte die Forderung der privaten Busbranche an Städte und Gemeinden, Busbahnhöfe an attraktiven Standorten zu errichten. "Da wird eine Grenze überschritten", sagte VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff. Die Busunternehmen müssten ihre Infrastruktur selbst finanzieren.

In einem Forderungskatalog mit dem Titel "Fahrplan Zukunft" setzen sich Zughersteller, Betreibergesellschaften und die Gewerkschaft EVG dafür ein, mehr Verkehr auf die Schiene zu bringen.

Dazu müsse der Bund jährlich rund 6,5 Milliarden Euro in das Schienennetz investieren, etwa 2,3 Milliarden Euro mehr als bisher. Allein 4,0 Milliarden statt zuletzt 2,6 Milliarden Euro seien für den Erhalt des Netzes nötig. "Das ist der tatsächliche jährliche Infrastrukturbedarf", sagte Flege.

Ziel müsse es sein, bis zum Jahr 2020 im Personenverkehr den Marktanteil der Bahnen auf 15 Prozent zu verdoppeln. Im Güterverkehr sei ein Anstieg von knapp 18 auf 25 Prozent machbar.

(dpa)
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