Absatz in Europa sinkt weiter Automarkt kurz vor Negativ-Rekord von 1996
Brüssel · Europas Autoindustrie muss angesichts starker Absatzrückgänge womöglich umsteuern. "Der Status quo" könne "nicht aufrecht erhalten werden", heißt es im Entwurf eines Berichts der Cars-21-Gruppe.

Die Neuwagen mit dem geringsten Wertverlust (2012)
Diese besteht aus Vertretern der EU-Kommission, der EU-Staaten, der Autoindustrie, von Gewerkschaften und Verbraucherorganisationen. Der Bericht soll am Mittwochabend in Brüssel offiziell vorgestellt werden. Demnach ist der heimische Markt "immer noch im Rückgang" und steuert für das Jahr 2012 auf den geringsten Absatz seit 1996 zu, wie es in dem Berichtsentwurf heißt.
Der Bericht folgert unter anderem, dass Überkapazitäten abgebaut und neue Geschäftsmodelle entworfen werden müssen. Die Situation sei aber nicht durchgängig dunkel. Dem schwindenden Absatz in der EU stehe der Erfolg europäischer Hersteller "auf vielen Drittmärkten" gegenüber. Allerdings wird ein Gutteil der Autos von EU-Marken auch in den dortigen Ländern produziert, sorgt also nicht unmittelbar für Jobs hierzulande.
Unter den von der Gruppe diskutierten neuen Maßnahmen ist auch eine Änderung für die Abgas-Obergrenzen. Künftig könnten bei der Berechnung des gesetzlich gedeckelten Kohlendioxid-Ausstoßes von Fahrzeugen auch das "Fahrverhalten und andere Maßnahmen" einbezogen werden, heißt es in dem Berichtsentwurf.