"Diffamierend" Autoindustrie wehrt sich gegen VCD-Umweltvorwürfe

Frankfurt/Main (rpo). Nach Veröffentlichtung der Öko-Liste in dieser Woche hat der Verband der Automobilindustrie (VDA) die Vorwürfe des ökologisch orientierten Verkehrsclubs Deutschland (VCD) in scharfer Form zurückgewiesen. Die deutsche Branche habe bei moderner Umwelttechnik keineswegs Nachholbedarf, so der VDA.

Öko-Autos: Deutsche Hersteller abgehängt
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Foto: Hersteller

Auch halte die in dieser Woche veröffentlichte Auto-Umweltliste des VCD einer kritischen Überprüfung nicht stand, konterte der VDA am Freitag eine Untersuchung des Clubs, wonach die deutschen Hersteller bei der Umwelttechnik den Anschluss an Wettbewerber zu verlieren drohten.

In der Top-Ten-Liste des Clubs werde der smart fortwo als Fahrzeug mit dem geringsten Kraftstoffverbrauch und den niedrigsten CO2-Emissionen ignoriert, kritisierte der VDA. Der Verband wehrte sich dagegen, "die gesamte deutsche Automobilindustrie in Misskredit zu bringen". Er beschuldigte den VCD, "durch mangelnde Objektivität eine innovationsstarke Industrie zu diffamieren, an der jeder siebte Arbeitsplatz in Deutschland hängt".

Bei den Top Ten der VCD-Liste gehe es durchweg um Kleinstwagen, deren Marktanteil sich zwischen 0,02 Prozent und gut ein Prozent an den gesamten Pkw-Neuzulassungen in Deutschland bewege, merkte der VDA weiter an. Der ökologische Beitrag dieser Nischenfahrzeuge für die Gesamtemissionen sei daher nur sehr gering.

Im Gegensatz zu den VCD-Behauptungen sei die deutsche Autobranche führend in der Umwelttechnologie. Die drei meistverkauften Diesel-Pkw mit serienmäßigem Partikelfilter seien mit dem BMW 5er und der Mercedes C- und E-Klasse durchweg deutsche Erzeugnisse. Von den bundesweit 166.000 zugelassenen Diesel-Fahrzeugen mit Partikelfilter kämen 133.000 von deutschen Marken. Das entspreche 80 Prozent Markanteil.

(afp)
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