Opels Kombi kostet mindestens 15.995 Euro Astra-Familie erhält mit neuem Caravan Zuwachs

Düsseldorf (rpo). Kombis erfreuen sich in Deutschland wachsender Beliebtheit - und einer Neuer betritt in Kürze die Marktbühne: Opel schickt den Astra Caravan ab 23. Oktober ins Rennen. Damit liegen die Rüsselsheimer dem ewigen Konkurrenten aus Wolfsburg voraus, denn die Fans des Golfs müssen noch auf eine Kombi-Version warten.

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Der klassische Kombi ist ab 15.995 Euro erhältlich, der Dieseleinstieg kostet mindestens 17.730 Euro. Bis zur Markteinführung im Oktober bietet der Autohersteller den Caravan wie schon die Limousine mit einem Ausstattungspaket im Wert von 2000 Euro an. Es kostet aber nur 1000 Euro und beinhaltet unter anderem eine Klimaanlage. Im Vergleich zum Fünftürer kostet die Kombiversion 795 Euro mehr. Ausstattungsbereinigt ist der Neue laut Opel aber 600 Euro billiger als sein Vorgänger.

Rund 10.000 Astra Caravan will Opel noch in diesem Jahr in Deutschland absetzen. 2005 sollen es immerhin 45.000 Einheiten sein. Für Europa werden bis Jahresende noch 37.000 Caravan produziert, im kommenden Jahr sollen es 125.000 werden.

Mit seiner sportlichen Front, den dreidimensionalen Rückleuchten, dem verglasten Heck und den markanten hinteren Seitenscheiben ist der neue Opel Astra Caravan (cW = 0.32) auf Anhieb als Mitglieder der Astra-Familie zu erkennen: So geht der breite, trapezförmige Kühlergrill mit dem auf einer Spange befestigten Blitz-Emblem fließend in die Motorhaube über. Diese zitiert mit ihrem markanten Knick ein klassisches Opel-Designmerkmal - die so genannte Bügelfalte. Dieser Mittelfalz ist ein Hauptgestaltungselement und zieht sich gewissermaßen wie ein roter Faden über den Innenraum bis hin zum Heck.

Die Chromspange an der Fahrzeugfront findet ihre Entsprechung in einem breiten chrom­funkelnden Streifen auf der Heckklappe. Dieser geht formal in die vertikal angeordneten, dreidimensionalen Rückfahrscheinwerfer über. Die dritte Bremsleuchte ist in einem angedeuteten Dachspoiler integriert. Die verglaste Heckklappe ermöglicht gute Sicht nach hinten und bietet einen guten Zugang zum Laderaum. Entriegelt wird sie elektrisch über ein Sensorfeld, das sich unter der Chromleiste befindet.

Stabilität und Solidität signalisiert neben der steilen Seitenwand auch die breite Schulter, die sich von der Front bis ins Heck durchzieht. Geprägt wird die Seiten­ansicht ebenfalls durch die ungewöhnliche Form der hinteren, zwischen C- und D-Säule befindlichen Seitenscheiben, die die Dachkontur betonen. Die hochwertig ge­staltete, flache Dachreling ist je nach Ausführung schwarz oder silbern lackiert erhältlich.

Einstiegsantrieb bei den Benzinern ist ein 1,4-Liter-Vierzylinder mit 66 kW (90 PS) und einem maximalen Drehmoment von 125 Nm, das grundsätzlich mit einem Fünfgang-Schaltgetriebe gekoppelt ist. Das neu entwickelte Aggregat verfügt über die von Opel entwickelte TWINPORT-Technologie. Sie erzielt mit Hilfe einer variablen Einlass-Steuerung über eine Drosselklappe in einem der beiden Einlasskanäle eines jeden Zylinders und durch hohe Abgasrückführraten eine Verbrauchsreduzierung von bis zu zehn Prozent im realen Alltagsbetrieb. Die Fahr­leistungsdaten des Astra Caravan 1.4: 178 km/h Spitzengeschwindigkeit, Be­schleunigung von null auf 100 km/h in 14,1 Sekunden und ein Normverbrauch von nur 6,3 Litern Kraftstoff auf 100 Kilometer. Ebenfalls über das TWINPORT-Ansaugsystem verfügt der 1,6-Liter-Motor. mit 77 kW/105 PS. Er soll im Durchschnitt 6,7 Liter verbrauchen.

Neue Top-Benziner

Neben dem bewährten 1,8 Liter-Benziner mit 92 kW (125 PS) gibt es zwei neue Top-Motorisierungen mit 2,0-Liter-Motoren. Schon die Variante mit 125 kW (170 PS) entwickelt ein maximales Drehmoment von 250 Nm. Den Sprint von null auf 100 km/h erledigt dieses Triebwerk im neuen Caravan in 8,9 Sekunden, die Spitzengeschwindigkeit beträgt 217 km/h, der Normverbrauch 9,1 Liter pro 100 Kilometer. Über noch mehr Leistungsreserven verfügt das 147 kW (200 PS) starke Top-Triebwerk, das ein maximales Drehmoment von 262 Nm bereitstellt. Die Fahrleistungsdaten dieses Spitzenmodells: 8,4 Sekunden für den Sprint von null auf 100 km/h, 230 km/h Höchstgeschwindigkeit und 9,4 Liter Kraftstoffverbrauch. Beide Turbo-Triebwerke werden mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe kombiniert.

Neben den Benzinern stehen bei dem Kombi vier Diesel zur Wahl, die alle die Euro 4-Abgasnorm erfüllen: Zwei 1,7-Liter-CDTI-Triebwerke mit 59 kW (80 PS) beziehungsweise 74 kW (100 PS) sowie zwei neue 1,9-Liter-CDTI-Aggregate in den beiden Leistungsstufen 88 kW (120 PS) sowie 110 kW (150 PS).

Um möglichst viel Platz für Passagiere und Gepäck zu bieten, setzten die Ingenieure bei der Entwicklung des neuen Astra Caravan auf einen großen Abstand zwischen den Achsen. Dank seines 2,70 Meter langen Radstands - rund neun Zentimeter mehr als beim Fünftürer und dem Caravan-Vorgänger - bietet der Neuling eine gute Beinfreiheit im Fond und bis zu 1.590 Liter Ladevolumen, nochmals 90 Liter mehr als das Vorgängermodell. Mit seinen Abmessungen (Länge/Breite/Höhe: 4,51/2,03/1,50 Meter) bleibt er dennoch im Rahmen der Kompaktklasse.

Flexibilität der Rückbank

Als einen weiteren Trumpf des neuen Astra Caravan nennt Opel die Flexibilität der Rückbank. Sitzfläche und -rücken sind getrennt umlegbar und serienmäßig im Verhältnis 60:40 geteilt. Optional gibt es eine noch variablere 40:20:40-Ausführung. Außerdem ist die Rück­sitzbank beim Enjoy auf Wunsch in der Länge verschiebbar, der Caravan kann so je nach Bedarf auf maximales Transportvolumen oder optimalen Passagierkomfort konfiguriert werden. Die Beinfreiheit im Fond kann mit Hilfe der optional verschiebbaren Rücksitz­bank auf bis zu 936 mm vergrößert werden.

Legt der Astra Caravan-Fahrer die hinteren Sitze um, steigt das Ladevolumen - bei beiden Ausführungen der Rücksitzbank - bis zur Höhe der Lehnenoberkante auf 900 Liter. Bei dachhoher Beladung - hier empfiehlt sich die Montage des optionalen Trennnetzes - passen sogar 1.590 Liter in das Gepäckabteil. Und verfügt der Caravan über den Beifah­rersitz mit vorklappbarer Rückenlehne, lässt sich die maximale Ladelänge sogar auf bis zu 2,70 Meter erweitern.

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