Deutschland gegen EU Ärger um Klimaauflagen für Kleinlaster

Brüssel (RPO). Seit Montag berät der EU-Umweltministerrat über CO2-Grenzwerte für Kleinlaster. Für Pkw wurden sie bereits festgelegt. Brüssel will den CO2-Ausstoß von Kleinlastern ab 2020 auf maximal 135 Gramm pro Kilometer deckeln. Das geht der Bundesregierung zu weit.

Der neue Mercedes Sprinter
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Foto: Hersteller

Die Minderung des Kohlenstoffdioxid-Ausstoßes leichter Nutzfahrzeugen bis 3,5 Tonnen müsse realistisch sein, sagte die Parlamentarische Umwelt-Staatssekretärin Katherina Reiche (CDU) am Montag beim EU-Umweltministerrat in Brüssel.

Die EU-Kommission will den CO2-Ausstoß von Kleinlastern ab 2020 auf maximal 135 Gramm pro Kilometer deckeln. Dieses Langfrist-Ziel sei "nicht zu erreichen", sagte Reiche. Auch große deutsche Hersteller wie Volkswagen kritisieren die geplanten Auflagen als zu streng.

"Blockadehaltung"

Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) warf der Bundesregierung derweil "Lobbypolitik für die Autoindustrie" vor. Auch die Deutsche Umwelthilfe (DUH) übte scharfe Kritik: "Die Bundesregierung muss ihre Blockadehaltung gegen den Klimaschutz endlich beenden und sich nicht wie schon bei den Pkw-Grenzwerten von der Automobilindustrie vor den Karren spannen zu lassen", sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.

Insbesondere Wirtschaftsminister Brüderle verhindere derzeit in Abstimmung und Auftrag von Großspendern seiner Partei eine konstruktive Haltung gegenüber der EU, so Resch.

(AFP/kpl)
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