Renault bessert nach ADAC-Test bringt Kangoo ins Kippen

München (RPO). Bei einem ADAC-Vergleichstest von Hochdach-Vans zeigt der Renault Kangoo deutliche Schwächen. Trotz ESP besteht beim Franzosen in Extremsituationen Kippgefahr.

ADAC-Kipptest mit dem Renault Kangoo
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ADAC-Kipptest mit dem Renault Kangoo

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Trotz der Ausstattung mit dem Schleuderschutz ESP waren beim Kangoo 1.6 16V die Fahrwerksreserven aufgebraucht, teilt der Automobilclub in München mit. Das Stabilitätsprogramm konnte den Kompaktvan beim Gegenlenken nicht ausreichend stabilisieren. Der standardisierte Test wird laut ADAC von den meisten Autos mit ESP ohne Probleme bewältigt.

Nur den blitzschnellen Lenkkorrekturen des Testfahrers sei es zu verdanken gewesen, dass der Wagen nicht auf die Seite kippte. Mit einer Dachlast - der Hersteller erlaubt 100 Kilogramm - oder ohne ESP könnte sich die Kipptendenz nach ADAC-Einschätzung noch stärker auswirken.

Renault sagt Nachbesserung zu

Renault hat bereits zugesagt, das ESP entsprechend nachzubessern. "Die Software des ESP wird angepasst", sagte Reinhard Zirpel, Vorstand Kommunikation bei Renault Deutschland in Brühl auf Nachfrage des dpa-Themendienstes. Das werde etwa sechs Monate dauern. Anschließend sollen Kangoo-Fahrer das Software-Update auf Wunsch beim nächsten Werkstatt-Termin aufgespielt bekommen. Bei noch nicht ausgelieferten Fahrzeugen werde das ESP ebenfalls angepasst.

Eine akute Gefahr sieht Renault indes nicht, weshalb laut Zirpel auch keine Rückrufaktion vorgesehen ist. Bei dem ADAC-Test habe es sich um einen "Verreißtest" gehandelt, bei dem der Fahrer mit 90 Stundenkilometern vor einem Hindernis ruckartig am Lenkrad reißt und gegenlenkt. Dieser Test gehe von den Anforderungen her über den normalen "Elchtest" hinaus. Diesen Ausweichtest habe der Kangoo dagegen problemlos bestanden.

(tmn)
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