Wegfall von Normalbenzin ADAC fordert niedrigere Spritpreise

München (RPO). Shell hat als erster Öl-Konzern das Normalbenzin abgeschafft. Das nimmt der ADAC zum Anlass, eine Absenkung der Spritpreise zu fordern. Immerhin habe die Mineralölwirtschaft nun niedrigere Lagerhaltungskosten, die an die Autofahrer weitergegeben könnten.

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Foto: ddp

Die Mineralölkonzerne müssten "ernsthaft überprüfen", ob sie die Verbraucher nicht entlasten könnten, wenn sie künftig eine Kraftstoffsorte weniger als bislang anböten, sagte ein ADAC-Sprecher in München. Nachdem Shell am Donnerstag angekündigt hatte, in Zukunft kein Normalbenzin mehr verkaufen zu wollen, sei nun damit zu rechnen, dass die anderen Mineralölkonzerne rasch nachzögen, sagte der Sprecher.

Auf die Motoren der Autos habe es keinerlei Auswirkung, wenn sie künftig statt Normalbenzin nur noch Super tankten, sagte der ADAC-Sprecher weiter. Jedoch sei es für die Autofahrer "ein Ärgernis", dass die Mineralölkonzerne im vergangenen Jahr die Preise für Normalbenzin an den Zapfsäulen erhöht hatten. Normalbenzin war bis dahin in aller Regel zwei Cent billiger als Super. "Damit hat man sie der Möglichkeit beraubt, günstigeren Kraftstoff zu tanken", sagte der Sprecher.

Die Mineralölgesellschaften hatten im vergangenen Jahres die Preise von Super- und Normalbenzin angeglichen und dies mit nahezu gleichen Einkaufspreisen begründet. Seitdem sank der Anteil von Normalbenzin deutlich - denn die Autofahrer erhielten für das gleiche Geld bei Super eine bessere Qualität.

(afp)
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