BMW, Ducati, KTM & Co. Fünf Spaß-Motorräder für 2017

Düsseldorf · Auf diese fünf neuen Motorräder freuen wir uns im Jahr 2017 ganz besonders, weil das Fahren mit ihnen unter Garantie höchst vergnüglich sein wird.

Motorrad-Modell 2017 - das sind die Spaß-Bikes des Jahres
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Motorrad-Modell 2017 - das sind die Spaß-Bikes des Jahres

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Foto: Hersteller

Es war nicht zuletzt eine Änderung der behördlichen Vorschriften, die Motorradfahrern für 2017 die seit Jahren höchste Zahl neuer Modelle beschert hat: Die Einführung der Euro-4-Normen hat in den Entwicklungsabteilungen für Betriebsamkeit gesorgt.

Und oft gingen mit den technisch bedingten Überarbeitungen auch optische Modifikationen und Ausstattungs-Verbesserungen einher. Aus der Fülle an Neuheiten und Modellüberarbeitungen hier eine subjektive Auswahl von fünf Motorrädern, auf die wir uns von Herzen freuen, weil sie hoch emotional sind und Fahrfreude bei ihnen ganz großgeschrieben wird.

Die optischen Anleihen an der R 80 G/S, Urmutter der Reisenduro-Gattung, sind unübersehbar: Dazu gehören der hoch platzierte weiße Vorderradkotflügel, der runde Scheinwerfer mit der knappen Lampenmaske, die hellrote Sitzbank und das Tankdekor in zwei Blautönen sowie der schwarz lackierte Stahlrahmen.

Technisch ist die Urban G/S, die zu BMWs Heritage-Baureihe zählt und auf dem Scrambler-Modell basiert, ganz und gar nicht von gestern: Ihr luftgekühlter Zweizylinder-Boxermotor mobilisiert durchzugsstarke 110 PS aus 1170 Kubikzentimetern Hubraum, die Dreischeiben-Bremsanlage weist ein modernes ABS auf und das Fahrverhalten schätzen wir aus Kenntnis der BMW-Entwicklungsqualität als untadelig ein.

BMW zeigt bei der Eicma 2016 neue Motorradmodell
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Foto: BMW

Der höchste Spaßgewinn wird sich allerdings nicht im anspruchsvolleren Gelände einstellen, sondern auf kurvigen Land- und Bergstraßen sowie Feldwegen und Nebenstrecken mit schlechter Fahrbahnqualität. Für 13.000 Euro gibt es die R nineT Urban G/S ab dem Sommer 2017 mit den Aluguss-Rädern; die noch stimmigeren Speichenräder kosten Aufpreis.

Auch diese Scrambler-Version macht optisch auf "Retro", ist aber technisch ebenfalls von heute: Es fehlt nichts, was zum zeitgemäßen, spaßbetonten Motorradfahren erforderlich ist, doch alles nicht unbedingt Erforderliche wird nicht drangebaut.

Der luftgekühlte V2 mobilisiert aus knapp 800 Kubikzentimetern Hubraum kräftige 75 PS, die Speichenräder sowie das grobe Reifenprofil der M+S-Reifen signalisieren die Bereitschaft der Ducati, sich nicht so schnell aufhalten zu lassen.

Untermauert wird die "Macho-Optik" durch die 86 Zentimeter Sitzhöhe, die 20 Zentimeter Federweg und den hochgelegten Frontkotflügel sowie das Scheinwerfergitter. In roter Lackierung kostet die Ducati Scrambler Desert Sled 10.990 Euro, in Weiß ist sie ab Frühjahr für 11.140 Euro zu haben. Ungeachtet der Fähigkeiten dieses Motorrads werden die meisten Fahrer ihren persönlichen Wüstentrip in den Betonwüsten dieser Welt unternehmen.

Test: Brough Superior SS 100 - Rolls-Royce unter den Motorrädern
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Foto: SP-X/fbn

Vollmundig lanciert als "das Biest", zeigte sich in den ersten Jahren der Existenz dieser Hypernaked, dass sie sich ausgesprochen kultiviert fahren lässt. Das ist an der nun vorgestellten zweiten Generation des weltweit kräftigsten Nakedbikes (177 PS bzw. 141 Nm bei 1.301 ccm Hubraum des V2) nicht anders geworden.

Kraft im absoluten Überfluss steht zur Verfügung, doch zugleich ist die immense Leistung in jeder beliebigen Dosierung abrufbar. Technisch ist die Super Duke R des Jahrgangs 2017 aufs Beste ausgestattet: Antihoppingkupplung, mehrere Fahrmodi, Radialbremsen höchster Güte, ein Top-ABS und hochwertige Fahrwerkskomponenten stellen sicher, dass die nur 203 Kilogramm wiegende Granate ein einwandfrei kontrollierbarer Marschflugkörper ist, sofern ihr Fahrer in jeder Zehntelsekunde weiß, was er tut oder auch lässt.

Es ist das erste Modell dieser optisch an dicken Vorderreifen und maximal reduzierter Ausstattung erkennbaren Motorradgattung, das die Engländer auf die Räder stellen. Noch jeder, der die einsitzige Bonneville Bobber in Augenschein genommen hat, zeigte sich beeindruckt von der stimmigen Machart dieses Modells.

Der Antrieb erfolgt durch den noch sehr jungen, auf reichlich Drehmoment ausgerichteten 1200-Kubik-Paralleltwin, die gebotenen 80 PS und über 100 Nm Drehmoment reichen fürs entspannte "Rumbobbern" voll und ganz aus.

Eicma 2018 zeigt die neuen Motorradmodelle für 2019
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Foto: AFP/MIGUEL MEDINA

Besonders erwähnenswert ist neben der abgefahrenen Optik mit der gelungenen Silhouette die einstellbare Sitzposition. Mehr als 150 speziell für dieses Modell entwickelte Zubehörteile dürften so ziemlich jeden Wunsch nach individuellem Customizing erfüllbar machen. Die ausschließlich Solisten zugängliche Triumph Bonneville Bobber ist ab Februar 2017 für 12.500 Euro erhältlich.

Sie ist eigentlich höchst vernünftig konfiguriert und in dieser Liste deshalb fehl am Platze. Denn für 8995 Euro erhält der Kunde ein mit 115 PS aus den drei Zylindern des 850er-Reihenmotors bestens motorisiertes, dabei aber nur 193 Kilogramm wiegendes Motorrad.

Wie die KTM, zählt auch diese Yamaha zur Kategorie der Hyper-Naked, speziell ist ihr polarisierndes Transformer-Design. Das Fahren mit ihr Besonders vergnüglich machen die perfekte Balance aller Komponenten und die damit verbundene leichte Zugänglichkeit. Sie ist agil, ohne nervös zu sein, ist "basic" im Sinne der Reduzierung aufs Nötige und zugleich topmodern-aufwendig.

Intermot 2016 in Köln - Motorradmesse im Retro-Trend
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Foto: dpa, fz zeh

Die Ausrüstung mit LED-Scheinwerfern belegt, dass auch im preissensiblen Mittelklasse-Segment hochwertige Technik möglich ist. Natürlich ist die neue MT-09 auch ansonsten technisch up-to-date; vom ABS über Traktionskontrolle, Antihoppingkupplung und verschiedene Fahrmodi sowie sehr ordentliche Federungselemente ist alles geboten, was den Spaß am Motorradfahren sicherstellt.

Als Dreingabe gibt's das beste Preis-/Leistungsverhältnis der Motorrad-Mittelklasse. Die 8995 Euro kostende Yamaha MT-09 ist bereits ab Jahreswechsel im Handel.

(SP-X)
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