Audi zeigt R8-Ableger Zwei ungleiche Brüder

Düsseldorf (RPO). Auf Basis des R8 hat Audi auf der IAA den E-tron vorgestellt. Der Elektro-Sportler verspricht "Rasen ohne Reue", soll allerdings ein Einzelstück bleiben. Ein weiterer Ableger des R8 geht hingegen in Serie: der offene R8 Spyder.

Elektro-Sportler Audi E-tron
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Sie sind zwei ungleiche Brüder, der E-Tron und der Spyder. Beide stammen vom R8 ab, doch in ihnen schlagen unterschiedliche Herzen. Der E-tron wird von vier Elektromotoren angetrieben, der Spyder vom aus dem R8 Coupé bekannten 5,2 Liter FSI-Motor. Und während der offene R8 im Frühjahr 2010 in Serie gehen soll, bleibt dem E-tron das Schicksal vieler Studien beschieden: Er ist ein Einzelstück.

313 Elektro-Pferdestärken

Der E-tron soll die Bandbreite der technischen Möglichkeiten aufzeigen. Dafür bekommt der 4,26 Meter lange und 1,23 Meter flache Zweisitzer vier Elektromotoren mit zusammen 230 kW/313 PS. Deren Drehmomente können flexibel zwischen den einzelnen Rädern verteilt werden.

Gespeist aus einer rund 470 Kilogramm schweren Lithium-Ionen-Batterie mit Strom für knapp 250 Kilometer, beschleunigen die Aggregate den E-tron in 4,8 Sekunden von Null auf 100 km/h. Den Zwischenspurt von 80 auf 120 km/h schafft der Bolide in 4,1 Sekunden. Allerdings ist das Höchsttempo auf 200 km/h limitiert.

Für die am Design des R8 orientierte Studie hat Audi nicht einfach den Verbrennungsmotor gegen einen Elektroantrieb ausgetauscht. Vielmehr wurde das gesamte Energie- und Thermomanagement auf die neuen Anforderungen ausgerichtet. Außerdem wurden mit Blick auf die Reichweite die Aerodynamik optimiert und das Gewicht reduziert.

Zugleich hat in der Studie ein weiterentwickeltes Bediensystem Premiere, das weitgehend ohne Schalter auskommt. Stattdessen setzt Audi auf berührungsempfindliche Schieberegler und ein von modernen Mobiltelefonen inspiriertes Touchpad für das Multi-Media-Interface.

Audi R8 oben ohne

Die Roadster-Variante des Audi R8 wird im Frühjahr 2010 zu den Händlern kommen und ab 156.400 Euro kosten. Der offene Zweisitzer erhält ein vollelektrisches Stoffverdeck, das sich in 19 Sekunden öffnet und bis zu Geschwindigkeiten von 50 km/h bewegt werden kann.

Außerdem wurden die Flanke und das Heck des Sportwagens neu gestaltet: Anstelle der markanten Luftleitbleche gibt es große Kiemen vor der Hinterachse. Über Motor und Verdeck thront eine neue Karbonhaube, in die zwei Hutzen eingearbeitet wurden.

Starten wird der R8 Spyder nach Werksangaben zunächst als 5.2 FSI mit einem V10-Motor. Der Benzindirekteinspritzer (Verbrauch: 14,9 Liter, CO2-Ausstoß: 353 g/km) leistet 386 kW/525 PS und kommt auf ein maximales Drehmoment von 530 Nm.

Damit beschleunigt er das schnellste Audi-Cabrio der Geschichte in 4,1 Sekunden auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 313 km/h. Später soll es den Wagen auch mit dem 309 kW/420 PS starken V8-Motor aus dem Coupé geben.

(RPO, tmn)
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