Fisker Karma kommt Mitte 2010 Das erste Serien-Steckdosenauto

Frankfurt (RPO). Der US-Autobauer Fisker feiert auf der IAA seine Deutschland-Premiere. Designer und Firmenchef Henrik Fisker will seine Hybrid-Limousine Mitte 2010 auf den Markt schicken. In Europa wird das Fahrzeug rund 92.000 Euro kosten.

 Der Hybridantrieb des Fisker Karma stößt nur 83 Gramm CO2 pro Kilometer aus und ist damit sauberer als der Toyota Prius.

Der Hybridantrieb des Fisker Karma stößt nur 83 Gramm CO2 pro Kilometer aus und ist damit sauberer als der Toyota Prius.

Foto: tmn

Das kündigte Fisker in einem Gespräch mit dem Themendienst tmn an. Der 4,99 Meter lange Karma werde das weltweit erste Serienfahrzeug mit einem sogenannten Plug-in-Hybridantrieb sein. Er wird an der Steckdose geladen und braucht den Benzinmotor nur, um unterwegs den Akku aufzufrischen. Das hat der Fisker mit dem Opel Ampera gemeinsam.

"Mit diesem Konzept ist unser Auto stark und schnell wie ein Sportwagen - aber sparsamer als ein Toyota Prius", sagte Fisker. Die Limousine wird von zwei Elektromotoren mit zusammen 296 kW/403 PS angetrieben, die den Wagen in weniger als sechs Sekunden auf Tempo 100 beschleunigt. Das Höchsttempo beträgt über 200 km/h. Weil für die ersten 80 Kilometer die Energie aus den Lithium-Ionen-Akkus genutzt wird und erst dann der Benziner den Generator anwirft, kommt der Karma auf einen Verbrauch von 3,5 Litern (CO2-Ausstoß: 83 g/km).

Beim Karma, der bei Valmet in Finnland gebaut wird, soll es allerdings nicht bleiben. Fisker will auf dieser Plattform bis 2012 ein bereits als Prototyp gezeigtes Cabrio und eine weitere Karosserievariante auflegen. "Außerdem planen wir eine kleinere Plattform, auf der noch einmal drei Fahrzeuge entstehen werden.

Mit ihnen erreichen wir größere Stückzahlen und geringere Preise", sagte der Firmenchef. Während der Karma und seine Ableger auf eine Jahresproduktion von 15.000 Fahrzeugen ausgelegt seien, will er damit im Jahr 2015 zusammen mindestens 100.000 Autos verkaufen.

Bis dahin muss allerdings erst noch ein Händlernetz aufgebaut werden. "Die Vorbereitungen laufen", sagte Fisker. Bis zum Frühjahr soll es in Europa rund 50 Stützpunkte geben, mittelfristig sollen es mehr als 100 werden. Obwohl davon noch keiner eröffnet ist, hat das Geschäft bereits begonnen, sagte Fisker: "Die ersten 1400 Autos sind schon verkauft, und über 100 Kunden kommen aus Deutschland."

(tmn/kpl)
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