Gebrauchtwagen-Check Volvo XC 60 - kaum Pannen bei neueren Exemplaren

Düsseldorf · Er ist für bis zu vier Personen familientauglich. Und auch ein hohes Sicherheitsniveau zeichnet den XC 60 aus. Doch wie schlägt sich der Volvo als Gebrauchter?

Bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU) schneiden beide Modellgenerationen des Volvo XC 60 gut ab.

Bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU) schneiden beide Modellgenerationen des Volvo XC 60 gut ab.

Foto: dpa-tmn/Volvo

Der XC 60 ist bei Volvo eine Erfolgsgeschichte. Die Verkaufszahlen der Erstgeneration waren hoch, das Design des Originals wirkte nach Jahren noch frisch.

Bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU) schneiden beide Modellgenerationen gut ab. Viel zu meckern gebe es beim Herausforderer von Autos wie BMW X3 und Audi Q5 nicht, so der „Auto Bild Tüv Report 2022“. Allerdings seien die Gebrauchtwagenpreise „nachfragebedingt überzogen“.

Modellhistorie: Im Jahr 2008 kam der XC 60 als erstes Kompakt-SUV des schwedischen Herstellers auf den Markt, das 2013 mit leichten Designänderungen an der Front geliftet wurde. Seit 2017 ist der Nachfolger im Handel.

Karosserie: Der Volvo XC 60 ist ein fünftüriges Kompakt-SUV ohne Varianten bei der Karosserie. Die Zweitauflage ist allerdings etwas flacher gebaut.

Abmessungen (laut ADAC): 1. Generation: 4,63 m bis 4,64 m x 1,89 m x 1,71 m (L x B x H), Kofferraumvolumen: 495 l bis 1455 l; 2. Generation: 4,69 m x 1,90 m x 1,66 m (L x B x H), Kofferraumvolumen: 483 l bis 1410 l

Stärken: Familientauglich, wenn’s nicht mehr als vier Personen sind. Zudem zeichnet den XC 60 ein hohes Sicherheitsniveau aus. Rost am Fahrwerk kommt fast nie vor, vorbildlich sei der Korrosionsschutz, schreibt der „Auto Bild Tüv Report 2022“. Bei der HU überzeugt die Beleuchtung bis ins hohe Alter. Ebenfalls nichts auszusetzen gibt es bei der Funktion der Bremsen. Solide: die Auspuffanlage. Fast immer bestanden: die Abgasuntersuchung (AU).

Schwächen: Von Rückrufen war die Erstgeneration schon wegen lockerer Schaltgestänge, der Servolenkung oder der elektrischen Handbremsen betroffen. Beide Auflagen zählen trotz teils starker Motoren nicht unbedingt zu den sportlichen Autos – zu unpassend die Abstimmung von Fahrwerk und Lenkung.

Zudem gibt es für die aktuelle Generation bei der ersten HU Rüffel wegen zu hohen Ölverlusts. Ab der dritten HU kommen laut Report Probleme mit Federn und Dämpfern, beim vierten und fünften Check sukzessive Probleme mit Achsaufhängungen und der Lenkung hinzu.

Pannenverhalten: Der ADAC verortet den XC 60 der Erstzulassungsjahre 2010 und 2013 im Mittelfeld seiner Pannenstatistik. Exemplare von 2019 schneiden sehr gut ab, während die übrigen auf guten Plätzen landen. Als Pannenschwerpunkte nennt der Club Antriebsriemen bei Exemplaren mit Erstzulassung von 2010 bis 2013 sowie die Kraftstoffpumpe (2010).

Motoren: 1. Generation: Benziner (Vier- und Sechszylinder, Front- und Allradantrieb): 149 kW/203 PS und 225 kW/306 PS; Diesel (Vier- und Fünfzylinder, Front- und Allradantrieb): 100 kW/136 PS bis 163 kW/220 PS; 2. Generation: Benziner (Vierzylinder, Front- und Allradantrieb): 140 kW/190 PS und 240 kW/326 PS; Diesel (Vierzylinder, Front- und Allradantrieb): 110 kW/150 PS bis 177 kW/240 PS; Plug-in-Hybrid (Vierzylinder-Otto + E-Motor; Allradantrieb): 186 kW/253 PS + 65 kW/87 PS bis 228 kW/310 PS + 107 kW/145 PS

Marktpreise (laut „DAT Marktspiegel“ der Deutschen Automobil Treuhand mit jeweils statistisch erwartbaren Kilometern):

  • Volvo XC 60 T5 AWD Kinetic (2017); 180 kW/244 PS (Vierzylinder); 75.000 Kilometer; 24.550 Euro
  • Volvo XC 60 T6 2WD Summum (2015); 225 kW/305 PS (Sechszylinder); 100.000 Kilometer; 21.250 Euro
  • Volvo XC 60 D4 DPF AWD Kinetic (2015); 133 kW/180 PS (Fünfzylinder); 121.000 Kilometer; 16.200 Euro
(csr/dpa)
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