Neue Technologie Ford-Autos können bald um die Ecke schauen

Köln · Situationen mit eingeschränkter Sicht wie beispielsweise schlecht einsehbare Kreuzungen können für Autofahrer mitunter eine stressige Situation darstellen. Aus diesem Grund hat Ford jetzt eine Frontkamera mit "Split View"-Technologie entwickelt, die das Abbiegen vereinfachen soll.

 Die "Split View"-Technologie soll das Abbiegen an unübersichtlichen Kreuzungen vereinfachen.

Die "Split View"-Technologie soll das Abbiegen an unübersichtlichen Kreuzungen vereinfachen.

Foto: dpa

Sie ist im Kühlergrill des Fahrzeugs installiert und erfasst einen Bereich von insgesamt 180 Grad vor der Fahrzeugfront - noch bevor der Fahrer in diese Abbiegungen einsehen kann. Die Frontkamera wird ganz einfach per Knopfdruck aktiviert. Sie verfügt über eine Auflösung von einem Megapixel. Die Bilder werden in Echtzeit auf das 8-Zoll-Farb-Touchscreen-Display im Armaturenträger des Fahrzeugs übertragen.

Durch diese innovative Technologie soll Stress reduziert werden, eventuelle Kollisionen mit Fahrzeugen oder Fußgängern können möglicherweise sogar abgewendet werden. Die eigentliche Kamera ist nur 33 Millimeter groß und wird von einer versenkbaren Waschdüse automatisch beim Einschalten der Scheibenwischer gereinigt.

Ford ist der erste Hersteller, der dieses Kamerasystem im Van-Segment einführt: Es ist ab sofort für den neuen Ford S-MAX und für den neuen Ford Galaxy bestellbar, die im Herbst in Deutschland auf den Markt kommen werden. Preis: jeweils 900 Euro (inklusive Rückfahrkamera und Park-Pilot-System vorn und hinten).

Außerdem wird die Technologie auch für den neuen Ford Edge erhältlich sein, der ebenfalls noch im Verlauf dieses Jahres sein Debüt in Deutschland und Europa feiern wird.

"Wir haben alle schon Erfahrungen mit schlecht einsehbaren Kreuzungen gemacht. Für einige Autofahrer stellt sogar die Ausfahrt vom eigenen Grundstück oder aus der Garage eine echte Herausforderung dar", sagte Ronny Hause, Engineer, Driver Assistance Electronic Systems, Ford of Europe, der gemeinsam mit seinen US-Kollegen an der Entwicklung dieses innovativen Kamerasystems gearbeitet hat.

"Ähnlich wie bei den bewährten Rückfahrkameras werden sich die Menschen bald fragen, warum es diese Frontkamera nicht schon viel früher gegeben hat".

Erhebungen des britischen Verkehrssicherheits-Instituts "SafetyNet" zufolge ereignen sich rund 19 Prozent der Unfälle an Kreuzungen. Das ebenfalls britische "Department of Transport" schätzt, dass im Jahr 2013 eingeschränkte Sicht für elf Prozent aller Verkehrsunfälle verantwortlich war.

"Eine schlecht einsehbare Abbiegung kann für Anfänger wie für erfahrene Fahrer ein heikles Manöver darstellen. Der bislang beste Lösungsansatz war, sich hinter dem Steuer so weit wie möglich nach vorne zu beugen, um sich nähernde Fahrzeuge früher zu erkennen oder zumindest akustisch wahrzunehmen", sagte Keith Freeman, Verkehrsexperte aus Großbritannien und Trainer beim "Vorfahrt für Deine Zukunft"-Fahrsicherheitstraining von Ford.

"Die Video-Technologie mit 180-Grad-Frontkamera schließt nun diese Sicherheitslücke und reduziert den Stress für Autofahrer spürbar".

"Wir haben die 180-Grad-Frontkamera auf allen Arten von Straßen getestet, auch speziell im Hinblick auf Radfahrer und Fußgänger", sagte Hause. "Das System meistert schwierige Lichtverhältnisse in Tunneln, engen Gassen, Garagen und kommt selbst mit direktem Sonnenlicht klar".

(ots)
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