Bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts fanden die ersten internationalen Fahrradrennen statt, auf denen die Radsportler zumeist lange Strecken zurücklegen mussten, ohne die gefahrene Wegstrecke überprüfen zu können. Das änderte sich durch den Einsatz des mechanischen Kilometerzählers, der im Vorderreifen angebracht wird und durch die Umdrehung des Reifens mithilfe eines Zählwerks die zurückgelegte Entfernung ermitteln kann. Das Fahrradtacho zum Messen der Geschwindigkeit ließ dann nicht mehr lange auf sich warten.

Mittels eines Aufnehmers in der Vorderachse ermittelt der Tachometer die gefahrene Distanz und zählt die Anzahl der Umdrehungen des Reifens. Geschwindigkeit und Umdrehungsanzahl werden miteinander in ein Verhältnis gesetzt. Dadurch kann der Fahrradtacho die ungefähre Geschwindigkeit errechnen. Da Reifen in mehreren Größen angeboten werden, die unterschiedliche Umdrehungszahlen haben, müssen mechanische Tachometer passend zur Radgröße gekauft werden. In der Regel werden mechanische Fahrradtachos nur noch auf Auktionsplattformen, über Kleinanzeigen oder als Retro-Artikel im Fahrradfachhandel angeboten.

Die mechanischen Tachometer waren noch recht ungenau und wurden daher im Zuge der Entwicklung der Mikroelektronik durch elektronische Geräte ersetzt. Ein elektronischer Fahrradtacho misst die Reifenumdrehungen mittels Sensoren, die an den Speichen befestigt sind und die Werte über einen Draht oder durch Funk an die Anzeigeeinheit weiterleiten. Gespeist werden die Geräte durch Batterien oder Solarzellen. Seit den 1990er Jahren werden zunehmend komplexe Fahrradcomputer hergestellt, die neben der Wegstrecke und der Geschwindigkeit zum Beispiel auch die Herzfrequenz des Radfahrers, Geländesteigungen oder -gefälle und die Trittfrequenz anzeigen können.