Test E-Bike-Akkus halten länger als gedacht
München · Der Akku ist die Kraftquelle aber auch die teuerste Einzelkomponente eines E-Bikes. Seine Lebensdauer ist begrenzt und variiert je nach Nutzung. Dabei stecken die Stromspeicher aber deutlich mehr weg als versprochen wird.
Pedelec-Batterien halten länger als der Hersteller verspricht. Zu diesem Ergebnis ist jetzt der ADAC gekommen, der die Stromspeicher fürs Elektrofahrrad einem Belastungstest unterzogen hat. Zudem kann bei richtigem Umgang die Lebensdauer des Akkus verlängert werden.
Positiv fiel der Akku des Automobilzulieferers Bosch auf, der auf dem Markt nach eigenen Angaben aktuell die Batterien mit der höchsten Energiedichte anbietet: Diese konnten exakt 1.515 Mal vollständig ent- und wieder aufgeladen werden.
Damit hätte ein Pedelec-Besitzer 57.000 Kilometer zurücklegen können - was einer Strecke entspricht, die fast eineinhalbmal um die Erde reicht. Danach verfügt die Batterie nur noch über 30 Prozent der ursprünglichen Kapazität und wäre kaum mehr zu gebrauchen gewesen.
Nach 661 Komplettladungen hatte der Boschh-Akku noch über 80 Prozent seiner Kapazität. Der Automobilzulieferer verspricht lediglich 500 Vollzyklen bis zur 80-Prozent-Grenze. Diese wurde von einer Samsung-Batterie nach 500 Zyklen unterschritten, was laut ADAC dennoch ein guter Wert ist.
Für eine längere Lebensdauer kann der Nutzer auch selbst sorgen: Um den Verschleiß nicht zu fördern, sollten gering entladene Akkus nicht sofort wieder nachgeladen werden. Das Herz eines Pedelecs komplett leer zu fahren empfiehlt sich aber ebenfalls nicht. Übrigens: Falls ein Stromspeicher beschädigt ist, darf er nicht mehr benutzt und muss er sachgemäß entsorgt werden.
