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Baujahr 1997 Toyota Paseo Cabrio

Toyota Paseo Cabrio / Baujahr 1997

Toyota Paseo Cabrio / Baujahr 1997

Mit dem vor einem Jahr vorgestellten kleinen Sportcoupé Paseo hat Toyota auf Anhieb Erfolg gehabt. Da lag es nahe, dem Zweitürer eine offene Version an die Seite zu stellen. Auch das seit Februar 1997 angebotene Cabrio gibt es nur in einer Ausstattungs- und Motorausführung.

Ausstattung

Zur Ausstattung zählen zwei Airbags, ABS, Servo, elektr. einstellbare Außenspiegel, Fensterheber, Wegfahrsperre, Zentralverriegelung, Spoiler. Aufpreis erfordern Metallic (550), Klimaanlage (2.700), Lederbezüge (1.900) oder ein Navigationssystem (599 DM). Der Testwagen war solide verarbeitet.

Fahrleistung

Unter der flachen Haube des Paseo Cabrio steckt der aus dem Coupé bekannte Motor, ein vorn quer eingebauter 1,5-l-Vierventiler, der 90 PS (66 kW) bei 5.400 U/min leistet und maximal 1.300 Nm Drehmoment von 4.200 bis 4.600 Touren liefert. Damit gelingen der Spurt aus dem Stand auf Tempo 100 in 11,2 sek und eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h. Beibehalten wurden die temperamentvollen Eigenschaften des Vierzylinders, der nach spontanem Antritt muntere Drehfreude beweist und auch für Überholvorgänge in den oberen Fahrstufen genügend Durchzugsreserven freisetzt. Zur Elastizität des sich kernig äußernden Aggregats trägt ein gut angepaßtes Fünfgang-Getriebe (4. = 0,96, 5. = 0,81) bei.

Fahrverhalten

Der kompakte Fronttriebler läuft sauber geradeaus, zieht jederzeit beherrschbar leicht untersteuernd durch enge Kurven und zeigt kaum Lastwechselreaktionen. Gewohnt präzise arbeitet die drehzahlabhängige Servolenkung, die das unkomplizierte Handling (Wendekreis 10,8 m) unterstützt. Nicht spürbar verbessert hat Toyota die schon beim Coupe in ihrer Standfestigkeit bemängelte ABS-Bremsanlage, die warm spürbar zu Fadingerscheinungen neigt.

Karosserie

Die auf dem Coupé fußende Basis des Cabrios schippert zunächst in die USA, wo ihm der Cabrio-Spezialist "American Sunroof Corporation" das Dach abschneidet und Verstärkungen für eine weitgehend verwindungssteife Karosserie verpaßt. Nach einer neuerlichen Stippvisite zur Qualitätskontrolle bei Toyota erfolgt der Export nach Europa. Hier präsentiert sich das Nischen-Auto mit gefälligem, wenn auch nicht besonders aufregendem Design. Vom Coupé ist die weiche Linienführung geblieben, trapezförmige, in die Kotflügel reichende Scheinwerfer und der kleine Spoiler am Heck setzen die sportiven Akzente. Die Platzverhältnisse des 4,16 m messenden “2 + 2 Sitzers" (Breite = 1,66, Höhe = 1,3 m) sind alles andere als üppig. Fahrer und Beifahrer finden zwar ein ausreichendes Raumangebot vor, die Rückbank taugt Erwachsenen allenfalls für beengte Picknick-Ausflüge. Am sinnvollsten wird das Fond als Stauraum genutzt, denn lediglich 200 l Fassungsvermögen im niedrigen, nicht zu erweiternden Gepäckraum lassen nicht viel Urlaubsausstattung zu. Die nach vorn und zu den Seiten gute Ubersichtlichkeit wird beim Blick durch das schmale Heckfenster stark eingeschränkt. Der Einstieg durch die beiden weit zu öffnenden Türen gelingt - für die Vordersitze - ohne Verrenkungen. Mit zwei Handgriffen läßt sich die Abdeckung leicht öffnen, sie verschwindet einschließlich der hinteren Dreiecksfenster und der beheizbaren Heckscheibe in einem Verdeckkasten hinter den Rücksitzen. UbermäDigen Kraftaufwand erforderte es im Testwagen, das Faltdach wieder in seiner Ausgangsposition zu befestigen.

Komfort

Das Paseo Cabrio ist sportiv-straff, aber nicht unkomfortabel abgestimmt. Die Einflüsse von langen Bodenwellen werden von Federn und Dämpfern gut absorbiert, Stöße von Querrillen und Schlaglöchern dringen jedoch in den Fahrgastraum zu den schmächtigen Sitzen durch. Die Gestaltung des Cockpits und der Türablagen mit klobigen Kunststoff-Elementen läßt die angestrebte Dynamik vermissen. Drei hell unterlegte Rundinstrumente liefern die wichtigsten Fahrinformationen, alle Bedienungselemente sind (bis auf das tief eingesetzte Radio) praxisbezogen angeordnet. Mit präzisen, kurzen Wegen arbeitet die Schaltung ohne Tadel, auch das Heizungs- und Belüftungssystem. Störend sind die hohen Windgeräusche.

Wirtschaftlichkeit

37.490 DM verlangt Toyota für das Paseo Cabriolet, rund 8.000 DM mehr als für das in Technik und Ausstattung baugleiche Coupé. Das ist ein dicker Brocken. Das Renault Megane 1.6e Cabrio gibt's für 34.800 DM, das VW Golf Cabrio 1.8 kostet 35.500 DM. Opel nimmt für den offenen Astra (1,61) 36.850, Ford für den Escort 33.290 DM. Mit je nach Beanspruchung 7,61- 8,21/100 km Superkraftstoff war der Verbrauch angemessen sparsam. Jahressteuer = 198 DM, Haftpflicht = 19, TK =: 22, VK = 15. Beim Wiederverkauf könnte der hohe Anschaffungspreis schnell schrumpfen.

Fazit

Das Paseo-Cabriolet ist gefällig, aber nicht nervenkitzelnd. Unkompliziertes Fahrverhalten leichte Bedienung und gute Ausstattung zeichnen es aus.

Bewertung

Karosserie: +
Fahrleistung: +
Fahrverhalten: +
Komfort/Bedienung: 0
Ausstattung: +
Wirtschaftlichkeit: 0

(rp)
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