Fotos Toyota Aygo - der mit dem großen X
Toyota erneuert nach fast zehn Jahren seinen Cityprofi Aygo und setzt mit seiner auffälligen X-Front auf expressive Optik.
Mit mindestens 9.950 Euro bleibt Toyota zur Markteinführung am 19. Juli immerhin unter der psychologisch wichtigen 10.000er-Marke
Analog zum Vorgänger wird auch die neue Generation im tschechischen Kolin vom Band laufen und ab diesem Sommer zur Verfügung stehen.
Der lässt sich kein X für ein U vormachen: Mit dem neuen Aygo bricht Toyota aus dem Einerlei der Kleinstwagenwelt aus und setzt im Bruderstreit mit Peugeot 108 oder Citroen C1 vor allem auf Farbe und Flair.
Nein, das große X haben sie ihm nicht ohne Grund ins Gesicht geschnitten. Wenn David Terai das Design des neuen Toyota Aygo beschreibt, dann spricht der Chief Engineer gern von der harten Schale, die vor lauter Kraft von innen aufbricht. Kann man so sehen.
Die Länge wuchs nur um gute zwei Zentimeter, der Radstand ist unverändert und auch Breite oder Höhe wurden nur minimal retuschiert.
Das X taucht beim Aygo aber noch öfter auf – zum Beispiel beim neuen Infotainment-System „x-Touch“, das den Megatrend zur Connectivity aufnimmt.
Hinter dem X-Gesicht schnattert der gleiche Dreizylinder wie früher.
In der ersten Reihe kann man selbst mit fast 1,90 Metern noch ganz ordentlich sitzen und findet hinter dem nur in der Höhe verstellbaren Lenkrad eine passende Position. Doch der Fond ist für Passagiere jenseits des Kindergartenalters nur bedingt empfehlenswert.
Während man vorne ein recht gutes Raumgefühl genießt, empfehlen sich die beiden Fondplätze eher für kürzere Reisen. Die Kniefreiheit ist naturgemäß begrenzt (der Radstand beträgt wie beim alten Modell 2,34 m), das bekommen selbst Personen bis 1,75 m Körpergröße zu spüren.
Der Kofferraum ist eine Zumutung: Zwar haben die Designer tatsächlich noch einmal 30 Liter gut gemacht. Aber auch die jetzt 168 Liter reichen kaum für einen ausgedehnten Einkaufsbummel geschweige denn für den Besuch im Getränkemarkt. Aber schwere Kisten möchte man über diese hohe Ladekante ohnehin nicht wuchten.
Genau wie die Plattform ist auch der Motor ein alter Bekannter: Hinter dem X-Gesicht schnattert der gleiche Dreizylinder wie früher. Der ist jetzt zwar etwas höher verdichtet und stößt ein paar Gramm weniger CO2 aus. Doch mit 51 kW/69 PS und 95 Nm wirkt er wie ein Finanzbeamter, der pflichtschuldig aber eher lustlos seinen Job erledigt. Kein Wunder: Wie soll bei einem Sprintwert von 14,2 Sekunden und einem Spitzentempo von 160 km/h schon Fahrfreude aufkommen?