Fahrbericht: Seat Leon ST X-Perience Schnee Olé

Seefeld · Mit dem Kombi des Kompaktmodells Leon wagt sich die spanische VW-Tochter ins wachsende Segment der Allrad-Kombis im Offroad-Look. Nicht nur auf Eis und Schnee kann er im Dreiklang aus Nutzwert, Fahrspaß und Stil seinen Platz finden.

Der Seat Leon ST X-Perience im Test
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Der Seat Leon ST X-Perience im Test

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Der klassische Kombi ist der Inbegriff automobiler Vernunft: maximaler Platz auf minimalem Raum, große Klappe und viel dahinter, limousinenhaftes Fahrverhalten bei ebensolchem Verbrauch. Abenteuer? Nein, danke. Der klassische Geländewagen ist in vielem das Gegenteil. Das ist kurz gesagt der Hauptgrund, warum Kombis im Abenteuer-Look bei fast allen Herstellern boomen.

Auch Seat hat mit dem Leon ST im "X-Perience”-Kleid einen solchen Kombi im Angebot. Und bis 31.März sogar noch mit 2.000 Euro Rabatt auf alle offiziellen Listenpreise ab 28.750 Euro. Die Volkswagen-Tochter schafft es schon äußerlich, den besonderen Anspruch der Spanier zu dokumentieren: Bis zur Hüfte plastikbeplankter Abenteurer, darüber hinaus aber in der elegant-praktischen Linie, die das Modell zum lang ersehnten Bestseller im Angebot gemacht hat.

Eine glattgefrorene Kurve im winterlichen Tirol ist die Stunde der Wahrheit - hier kann man schnell unfreiwillig ins Gelände abbiegen. Doch obwohl es zügig voran geht, lässt sich der Spanier nicht aus der Bahn werfen. Das Lenkrad liegt so ruhig in der Hand, als ob es Hochsommer wäre. Dank gebührt dem Allrad-Antrieb auf Basis des Haldex-System der mittlerweile fünften Generation, dass auch schon im technischen Pendant Skoda Octavia Scout werkelt.

Dessen Lamellenkupplung reagiert extrem schnell und vom Fahrer fast unbemerkt auf die Fahrbahn-Rückmeldungen. Bei Schotter, Eis, Schnee wandert die Kraft des normalen Vorderradantriebs in Millisekunden stufenlos an die hinteren Räder. Das kann der Seat perfekt und ruckfrei. Auch die Arbeit der elektronischen Differenzialsperren an beiden Achsen geschieht effizient - und unbemerkt. Die gewundene Rodelbahn hoch zur Graf-Ferdinand-Hütte bei Kühtai fährt der Seat wie auf Schienen — und flotter als der Schlitten bergab.

Schon der Basis-Diesel mit 1,6 Litern und 81 kW/110 PS macht auch im Wintersport eine gute Figur. Dafür sorgt das serienmäßige Start-Stopp-System, wenn die versprochenen

(SP-X)
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