Neuer Hyundai Veloster Koreanischer Hingucker

Düsseldorf (RPO). Wendig, kompakt, erschwinglich. Das neue Sportcoupé Hyundai Veloster hat ab Spätsommer 2011 vor allem zwei Zielgruppen im Visier: die "Generation Y", also die Geburtsjahrgänge ab 1980, und die Generation 50 plus, international "Empty Nesters" genannt.

2011: Der neue Hyundai Veloster
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Die Jungen brauchen noch keinen Platz für Kinder, die Älteren brauchen ihn nicht mehr — so kommt der sportliche Koreaner mit günstigen Preisen ab 21.600 Euro, 103 kW/140 PS Leistung, zwei geräumigen Frontsitzen und zwei nicht wirklich vorhandenen Plätzen hinten für sportlich orientierte Vertreter beider Zielgruppen in Frage. Dazu der Clou: Nur auf der rechten Seite befindet sich eine zusätzliche Tür für den Einstieg nach hinten.

Der Veloster ist nicht für die breite Masse konzipiert, und so sieht er auch aus: Entweder man mag das polarisierende Design, oder eben nicht. Bei in diesem Jahr angepeilten 1500 Exemplaren für den deutschen Markt ist solche Individualität kein Hindernis, sondern eher hilfreich. Aus bestimmten Blickwinkeln erkennt man alte Bekannte wieder.

So erinnert die Front mit großem Kühlerschlund und seitlichen Lüftungsschlitzen an den Citroen DS3, die hintere Fensterlinie an den VW Scirocco. Insgesamt jedoch macht das eigenwillige Design den Veloster zum frechen Kraftzwerg und absoluten Hingucker. Passend dazu der frisch gestaltete Innenraum mit spitz zulaufenden Flächen, konvexen Linien und gleichmäßig verteiltem Chromlook — allerdings aus Kunststoff, wie in dieser Preisklasse nicht anders zu erwarten.

In der US-Version stattet Hyundai den Veloster für die kommunikative Generation Y mit reichlich Telematik bis hin zum Internetempfang aus. Das kommt ein Stück weit auch der Deutschland-Variante zugute, unter anderem mit großem Monitor und iPod-Anschluss. Optional gibt es Navigationssystem und Rückfahrkamera.

Das Entwicklungszentrum Rüsselsheim hat bei der Adaption des Fahrwerks auf den europäischen Markt offenbar gute Arbeit geleistet. Angepasst wurden Balance, Handling und die Stabilisatoren. Der Hyundai Veloster fährt sich, wie man es von einem kompakten Sport-Coupé erwartet: Wieselflink sowie ausreichend agil und das, obwohl er zunächst nur mit dem Benzindirekteinspritzer 1.6 GDI mit 103 kW/140 PS erhältlich ist.

Für 2012 hat Hyundai einen 175 PS starken Turbobenziner angekündigt. Wahlweise gibt es den 1.6 GDI mit Start-Stopp-Funktion als Spritsparvariante blue, was den Normverbrauch von 6,5 auf 5,9 l/100 km und die CO2-Emissionen von 154 auf 137 senkt. Mit dem optionalen Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe DCT fließen durchschnittlich 6,4 Liter (152 g/km) durch die Leitungen. Mit seinem ausgewogenem Fahrwerk überzeugt der Veloster auch bei hohem Autobahntempo, das beim 1.6 bis 201 km/h reicht.

Selbst großgewachsene Menschen haben vorne genug Platz, erst über 1,95 m Körpergröße kann's je nach Proportionen knapp werden. Könnte man das gut in der Hand liegende Multifunktionslenkrad weiter herausziehen, wäre die Ergonomie nahezu perfekt. Unterstützt wird das angenehme Raumgefühl der vorne Sitzenden durch eine Panoramaverglasung.

Hinten jedoch sitzt kein erwachsener Mensch bequem, die zwei Sitzattrappen reichen nur für Kleinkinder und Kurzstrecken. Als Stauraum müssen die Rücksitze nicht herhalten, denn der Kofferraum fasst stattliche 320 Liter Gepäck, erreichbar über eine große Heckklappe.

Der Einstieg ins Veloster-Vergnügen fällt günstiger als bisher erwartet aus, da die Importzölle aus Korea in die EU rechtzeitig vor Marktstart gesenkt wurden. Für den zunächst ab Ende August/Anfang September erhältlichen 1.6 gilt der Einstiegspreis von 21.600 Euro für die Ausstattungslinie Style (17-Zoll-Räder, Teilleder-Sitze manuell verstellbar).

Darüber bietet die Version Premium 18-Zöller, Leder und elektrisch verstellbare Sitze. Das Modell 1.6 GDI blue mit Start-Stopp-Funktion kostet 21.990 Euro, das Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe DCT ist für 1.700 Euro extra zu haben.

(SP-X/rs)
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