Ford Fiesta 1.6 Ghia

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Ford Fiesta
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Ford Fiesta 1.6 Ghia

Ford greift wieder die Tradition flotter Kleinwagen auf. Großzügiger Innenraum, gehobene Ausstattung und ungewöhnliche Optik sollen ihm gehörig Biss verleihen. Mit dem aktuellen Modell setzen die Kölner auf den kleinen Geldbeutel. Warum der Fiesta trotzdem nicht restlos zu überzeugen vermag, erfahren Sie in unserem Fahrbericht.

Ausstattung

Damit der Flitzer nicht ins Schleudern gerät, schnürte Ford ein beruhigendes Sicherheitspakt. Zur Serienausstattung gehören unter anderem ABS, eine elektronische Bremskraftverteilung, Front- und Seitenairbags, eine höhenverstellbare Lenksäule sowie Servolenkung. Außerdem ziehen sich Bremspedal und Lenkradsäule bei einem Frontaufprall zurück und mildern so Verletzungen ab.
Eher Traditionelles erwartet den Kunden bei den Armaturen: Sachliche Optik, sinnige Anordnung und praktische Bedienung. Eine Spur zu nüchtern kommt das verwendete Material daher. (hier in der Ausstattung Ghia). Das glänzende Hartplastik wirkt zwar solide, aber nicht mehr zeitgemäß. Schade, weil sich Ford bemüht, dem Kunden viel fürs Geld zu bieten. So können die Außenspiegel elektronisch eingeklappt werden, ein Bordcomputer bietet zahlreiche Komfortfunktionen, und ein neues Audiosystem lässt auch verwöhnte Musikfreunde die Ohren spitzen.

Fahrleistung

Der Fiesta ST mit dem 110 kW/150 PS starken 2,0-Liter-Duratec-ST-Motor und einem auf die Leistung abgestimmten Fahrwerk schafft 208 km/h Höchstgeschwindigkeit. Der Spurt von 0 auf 100 gelingt dem ST in nur 8,4 Sekunden.

Fahrverhalten

Der getestete Fünftürer mit 1,6 Liter 74 KW (100 PS) bringt einen Schneid auf die Straße, den man dem "Leichtgewicht" anfangs nicht zutraut. 185 km/h werden mühelos erreicht, gute Straßenlage, präzise Lenkung und eine akzeptable Geräuschkulisse vermitteln auch bei hohen Geschwindigkeiten ein stressfreies Fahrgefühl.

Karosserie

Als Ford vor mehr als drei Jahrzehnten einen neuen Wagen entwickelte, lief das Projekt zunächst unter dem Namen "Bobcat". Angelehnt an die in amerikanischen Wäldern noch verbreitete Wildkatze. Äußerlich fiel das Auto am Ende eher zahm aus, unter der Motorhaube war es jedoch wahlweise mit animalischen Kräften ausgestattet. Sein Name: Fiesta. Mit dem aktuellen Modell setzen die Kölner ihre Tradition auffallend flinker und geschmeidiger Kleinwagen fort.
Äußerlich, um beim Vergleich zu bleiben, ist aus einem Schmusetier ein gestandener Kater geworden. Gegenüber seinem Vorgänger ist der Fiesta um neun Zentimeter auf 3,92 Meter gewachsen.
Auffälligste Neuerung an der Karosserie sind die Scheinwerfer unter Klarglas, denen Chromzierringe ein wenig Schick verleihen. Mit dem aktuellen Facelift erhalten die Scheinwerferabdeckungen zudem kleine, beulenartige Ausbuchtungen. Die "Hörnchen" sollen dem Fiesta einen individuellen Kick geben und von der Konkurrenz abheben. Dieses Alleinstellungsmerkmal wird gewiss nicht jeden Geschmack treffen.

Komfort

Sechs Zentimeter der gewachsenen Größe kommen den hinteren Fahrgästen zu Gute. Kopf, Knie, Kind und Kegel finden also genügend Raum. Und der Kleinwagencharakter bleibt erhalten.

Wirtschaftlichkeit

Die Preisliste beginnt beim dreitürigen Fiesta mit 60 PS starkem 1,3-Liter-Benziner mit 10.775 Euro inclusive genügsamer Fortbewegung. Basismodell bei den Selbstzündern ist der 1.4 TDCI mit 68 PS für 13.050 Euro. Das automatisierte Schaltgetriebe gibt es ausschließlich für den 80 PS starken Benziner im Fiesta 1.4 (11.800 Euro). Die Viergangautomatik ist dem 1,6-Liter-Aggregat (100 PS) vorbehalten. Der Preis dann: ab 14.950 Euro.

Bewertung

Charme: +++
Spaßfaktor: ++++
Wohlgefühl: +++
Stärken: Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt.
Schwächen: Innenausstattung

Datenblatt

Hubraum1.596 ccm
Leistung74 / 100
max. Geschwindigkeit185 km/h
Beschleunigung10,8 sek
Länge/Breite/Höhe3.917 / 1.683 / 1.417 mm
Radstand2.487 mm
Kofferraum284 l
Testverbrauch6,6 l S
Vers.-Klassen KH/TK/VK14 / 21 / 16
Preisab 13.550 Euro

(rp)
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