Mitsubishi Outlander PHEV Drei Motoren sparen besser

Düsseldorf · Mit dem E-Mobil iMiEV hat Mitsubishi erste Erfahrungen mit dem Elektroantrieb gemacht. Diese nutzen die Japaner nun für ihr erstes Modell mit Plug-in-Hybridantrieb. Mit zumindest auf dem Papier eindrucksvollen Ergebnissen: das Mittelklasse-SUV verbraucht weniger als zwei Liter Sprit.

Test - der Mitsubishi Outlander PHEV
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Foto: Hersteller

Der Mitsubishi Outlander mit ist bereits seit fast anderthalb Jahren auf dem Markt — mit eher überschaubarem Erfolg. Nun schieben die Japaner eine Plug-in-Variante nach, die das ändern könnte. Der Allrader soll vor allem mit seinem Verbrauch von nur 1,9 Litern auf 100 Kilometern punkten. Zu Preisen ab 41.990 Euro kommt der Outlander PHEV Mitte Mai zum Händler.

Äußerlich unterscheidet sich die neue Variante lediglich durch kleine Details von seinen mit Diesel oder Benziner ausgestatteten Modellbrüdern. Unter dem wuchtigen Blech aber ist alles neu. An Vorder- und Hinterachse kommen jeweils Elektromotoren mit 60 kW/82 PS zum Einsatz, die den Allrader laut Hersteller bis zu 53 Kilometer weit komplett elektrisch bewegen können.

Zusätzlich ist ein 89 kW/121 PS starker 2,0-Liter-Benziner an Bord, der die Akkus während der Fahrt nachlädt, aber auch direkte Antriebsarbeit verrichtet, etwa beim scharfen Beschleunigen oder bei Geschwindigkeiten jenseits der 120 km/h. Mit geladenen Akkus und vollem Tank soll die Gesamtreichweite 827 Kilometer betragen.

Wirklich sparsam fährt der Plug-in aber nur mit vollen Batterien. Diese lassen sich an der Haushaltssteckdose in rund fünf Stunden laden. Zwei Stunden schneller geht es an einer Ladesäule, richtig fix wird es aber nur an einer Schnelllade-Station. Dort wird eine 80-prozentige Füllung in 30 Minuten erreicht. Theoretisch gibt es zudem die Möglichkeit, die Akkus über den vom Benziner angetriebenen Generator wieder zu befüllen — während der Fahrt, aber auch im Stand. Energetisch sinnvoll ist das aber kaum.

Da der Outlander von Beginn an mit Hinblick auf die spätere Hybridisierung entwickelt wurde, leidet das Platzangebot an Bord kaum. Damit die Batterie unter die Passagierkabine passt, musste lediglich der Boden leicht erhöht werden, wodurch es für die Füße der Fondinsassen ein klein wenig enger wird. Das Kofferraumvolumen sinkt nur leicht von 477 auf 463 Liter. Einzige wirkliche Einschränkung: Die für das konventionelle Modell bestellbare dritte Sitzbank gibt es für den PHEV nicht.

Diese Benziner sind sparsamer als Diesel
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Diese Benziner sind sparsamer als Diesel

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Die Ausstattung des Hybrid-SUV ist bereits in der Basisversion relativ umfangreich. Immer an Bord sind unter anderem Zweizonen-Klimaautomatik, Xenon-Scheinwerfer und Rückfahrkamera. Auch der bei vielen Elektroautos nur gegen Aufpreis erhältliche Schnelllade-Anschluss zählt zum Lieferumfang.

Wer weitere knapp 8.000 Euro investiert, erhält die Top-Variante mit Lederausstattung, Standheizung und zahlreichen Assistenzsystemen. Der Preisaufschlag gegenüber den konventionell angetriebenen Varianten reduziert sich dank der üppigen Ausstattung auf lediglich rund 10 Prozent.

Der Plug-in-Hybrid gilt als Brückentechnologie bis zum Durchbruch des Elektroautos. Auch für Mitsubishi ist er das. Die Japaner gestalten ihren Steg in die Zukunft aber besonders solide: Die nun im Outlander PHEV gestartete Antriebstechnik soll künftig fast die ganze Flotte der Marke umweltfreundlich in Bewegung setzen.

So dürfte die Neuauflage des großen SUV Pajero ebenfalls ein Plug-in-System erhalten, vermutlich mit etwas mehr Leistung. Und auch der für 2016 erwartete Nachfolger des Kompakt-SUV ASX soll die Technik nutzen, allerdings mit nur einem E-Motor und dadurch ohne Allradantrieb.

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