EU-Parlament macht "eCall" zur Pflicht

Bei einem schweren Verkehrsunfall sind Verletzte oft bewusstlos. Sie können dann nicht zum Telefon greifen und den Notruf wählen. Im schlimmsten Fall gibt es auch keine Unfallzeugen, die helfen können. Das Notrufsystem "eCall" soll Abhilfe schaffen. Das EU-Parlament stimmte diese Woche dafür, dass das Notrufsystem ab 2018 zur Pflicht wird. Im Falle eines Notfalls alarmiert eCall die Notrufzentrale. Das System übermittelt automatisch Standortdaten, Unfallzeitpunkt und andere wichtige Informationen zur nächsten Rettungsleitstelle. Neben einem GPS-Empfänger zur Feststellung der Fahrzeugposition hat eCall auch eine Antenne, um den Notruf zu senden.

Damit das System zum Beispiel nicht bei einem leichten Auffahrunfall beim Parken die Rettungsstelle informiert, ist eCall an verschiedene Sensoren und Sicherheitstechniken des Fahrzeugs gekoppelt - wie etwa den Airbag. Das Notrufsystem kann auch manuell ausgelöst werden: Hier muss ein entsprechender Knopf im Auto gedrückt werden. Für den Verbraucher soll dieser Service kostenfrei sein. Die Kosten für das eCall-System schätzt die EU auf weniger als 100 Euro pro Fahrzeug.

(tmn)
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