Das Sonnenscheinauto

Es sind graue regnerische Tage mit wenig Aussicht auf Sonnenschein. So werden es 14 Tage Testfahrt mit nahezu dauernd geschlossenem Verdeck, dem die leichte Unübersichtlichkeit und der relativ hohe Lärmpegel im Innenraum geschuldet sind. Beim Rangieren hilft die mit perfekter Kamera arbeitende Einparkhilfe (1033,61 Euro), gegen den Lärm geht man mit guter Musik und Wohlklang an: Eine schöne Sache, der digitale Radioempfang (Aufpreis 281,51 Euro) und der Sound aus der Bang & Olufsen-Anlage (798,32 Euro).

Es sind graue regnerische Tage mit wenig Aussicht auf Sonnenschein. So werden es 14 Tage Testfahrt mit nahezu dauernd geschlossenem Verdeck, dem die leichte Unübersichtlichkeit und der relativ hohe Lärmpegel im Innenraum geschuldet sind. Beim Rangieren hilft die mit perfekter Kamera arbeitende Einparkhilfe (1033,61 Euro), gegen den Lärm geht man mit guter Musik und Wohlklang an: Eine schöne Sache, der digitale Radioempfang (Aufpreis 281,51 Euro) und der Sound aus der Bang & Olufsen-Anlage (798,32 Euro).

Rund 50 000 Euro kostet der Benziner mit all den Extras, die es zu bewerten gilt. Die meisten Audi-Fans wählen Diesel, was man sofort einsieht, wenn man mit dem pfeilschnellen Superstar unterwegs ist. Der Sechszylinder ist ein Traum, durchzugsstark und dabei äußerst geschmeidig, unterstützt von der glänzenden Automatik, für die Audi bekannt ist. Aber Gas geben auf der Autobahn, da, wo es noch möglich ist, heißt, Geld verbrennen. Dann kommt das böse Erwachen an der Tankstelle, die man auffallend oft aufsucht.

Die stabile Straßen- und Kurvenlage in den Modi D und S perfektioniert das Fahrvergnügen, die Bremsen reagieren angepasst, eine Bodenhaftung wie im Kart. Mal wird der Wagen zur rasenden Sänfte, mal zum aggressiven Kurvenbeißer. Jede Menge technische Extras helfen im Ernstfall und verhindern vor allem, dass der von Geschwindigkeit berauschte Fahrer zum Drängler wird. Das sollte heutzutage in jedes Auto eingebaut sein – als Grundausstattung: Im Tempomat ist ein Abstandshalter integriert, der die Meter zum Vordermann mit elektronisch gesteuertem Blick misst, bei Bedarf sanft abbremst und bei freier Bahn sanft wieder beschleunigt. Ein unheimliches Gefühl, diese externe Steuerung zuzulassen. Am Ende verlässt man sich ebenso darauf, wie auf die links und rechts im Außenspiegel blinkenden Warnsignale. Der tote Winkel stellt damit kein Problem mehr dar. Wer allzu rasant auf Hindernisse zufährt, wird außerdem durch ein akustisches Signal plus roter Leuchte extrem gewarnt – und abgebremst. Schöne neue Welt!

Audi glänzt mit seiner Technik und ringt mit den Konkurrenten Mercedes und BMW stets um den ersten Platz als Technologiegigant. Wer alle drei Marken vergleichen kann, wird das am besten finden, was er gewöhnt ist. Das 2200 Euro kostende Navi im A5 ist zwar zuverlässig, doch längst nicht so komfortabel wie etwa das im Mercedes, vor allem sind die Staustrecken nicht schraffiert auf dem Bildschirm. Was das Bordbediensystem angeht, ist der A5 auch eher unübersichtlich; zu viele Funktionen sind im Dreh-Drücksteller verborgen.

Dass wir in zehn Jahren noch solche superfressenden Autos fahren werden, bezweifeln Zukunftsforscher. Und jeder wünscht sich insgeheim, dass unsere intelligenten Autobauer endlich alternative Antriebe anbieten. Einem Cabrio wie diesem würde genauso gut ein Elektromotor zu Gesicht stehen. Der Fahrer eines Sonnenscheinautos braucht keinen Geschwindigkeitsrausch. Wenn das Dach erst einmal geöffnet ist, was blitzschnell geht, ist Fahrspaß unter blauem Himmel garantiert

(RP)
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