Fahrverbote, Punkte, Fristen Was Autofahrer jetzt zum Bußgeld-Chaos wissen müssen

Düsseldorf · Bis zu eine Million Bußgeldbescheide und 100.000 Fahrverbote sind falsch - wegen eines Formfehlers. Wer noch nicht gezahlt hat, hat Glück. Wer den Führerschein schon abgegeben hat, Pech. Der ADAC fordert eine bundeseinheitliche Lösung.

 Wer jetzt geblitzt wird, wird nach altem Recht behandelt. (Symbol)

Wer jetzt geblitzt wird, wird nach altem Recht behandelt. (Symbol)

Foto: dpa/Daniel Reinhardt

Das Wirrwarr um den neuen Bußgeldkatalog ist groß. Am 28. April trat er in Kraft und sah zum Beispiel höhere Strafen für Temposünder vor. Doch wegen eines Formfehlers ist er nichtig, viele Länder wenden ihn seit Freitag nicht mehr an. Der ADAC schätzt, dass bundesweit aber schon 100.000 Fahrverbote auf seiner Basis ausgesprochen wurden. „Es ist davon auszugehen, dass seit Inkrafttreten der Änderungen etwa eine Million Verkehrsverstöße begangen wurden, wobei rund 100.000 mit einem Fahrverbot belegt sein dürften“, sagte Markus Schäpe, Leiter der Juristischen Zentrale des ADAC, unserer Redaktion. Das müssen Autofahrer wissen.