Betrug am Tacho ist schwer zu erkennen

Beim Kilometerstand wird oftmals getrickst.

Ein geringer Kilometerstand lässt den Preis eines Gebrauchtwagens steigen. Deshalb ist der Tachobetrug ein lukratives Geschäft - bei rund jedem dritten Gebrauchtwagen ist der Kilometerstand falsch, schätzt der ADAC. Doch wie können Autofahrer den Schwindel erkennen?

Unterlagen prüfen Angegebene Kilometerstände in den Reparaturrechnungen, auf den Motorölwechsel-Anhängern und in Serviceheften sollten überprüft werden, rät der Autoclub. Wenn dabei Unstimmigkeiten auftauchen oder auch bestimmte Unterlagen ganz fehlen, sei Vorsicht geboten. Auf das Scheckheft allein sollte man sich aber nicht verlassen, rät Markus Steinhausen vom Automobil-Club Verkehr (ACV). Denn Angaben darin seien leicht zu fälschen.

Experten hinzuziehen Laut Auto Club Europa (ACE) reichen ein Kabel zum Steuergerät, ein Laptop und eine Software oft aus, um den Kilometerzähler zurückzudrehen. Tachofilter erlauben, den Kilometerzähler sogar während der Fahrt auszustellen. Das zeigt, wie ausgeklügelt die Maschen sind. Technisch lässt sich Tacho-Betrug in der Regel nicht nachweisen, erklärt der ADAC. Mitunter können in den Werkstätten Sachverständige jedoch den tatsächlichen Kilometerstand auslesen. Manche Autoclubs und Prüforganisationen bieten außerdem Gebrauchtwagenchecks an, die eine genauere Einschätzung des tatsächlichen Autozustands liefern.

Innenraum anschauen Abgenutzte Pedale, aufgeriffelte Sitzpolster und ein abgegriffenes Lenkrad - solche Spuren im Innenraum deuten auf viele gefahrene Kilometer hin. Doch Vorsicht: Auch wenn der Innenraum gut in Schuss ist, kann der Motor bereits mehr gelaufen sein, als der Kilometerstand vorgibt. Denn auch der Innenraum wird vor dem Verkauf aufgehübscht.

(tmn)
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