Blutprobe des Chauffeurs ist möglicherweise nicht echtDiana-Tod: Britische Polizei bezweifle französische Ermittlungen
London (rpo). Nach einem Zeitungsbericht zweifelt die britische Polizei an den französischen Ermittlungen zum Diana-Tod. Ranghohe Polizeibeamte hätten "höchste Bedenken" geäußert.Konkret gehe es um die Feststellung der französischen Behörden, dass Dianas Chauffeur bei dem tödlichen Unfall in einem Pariser Tunnel betrunken war, berichtete die "Times" am Freitag. Die britische Polizei zweifle an der Echtheit der untersuchten Blutproben, weil in Frankreich vor der Messung des Alkoholgehalts keine DNA-Analyse durchgeführt worden sei. Chauffeur Henri Paul war bei dem Unfall zusammen mit Lady Diana und deren Freund Dodi Al Fayed ums Leben gekommen. Es gebe "auf hoher Ebene" Bedenken, dass das Pauls Blut im Labor mit einer anderen Probe vertauscht worden sein könnte, schrieb die "Times". Ein Sprecher der Londoner Polizei wollte den Bericht nicht kommentieren. Die britische Justiz hatte Anfang der Woche erstmals eigene Ermittlungen zu dem Unfall im August 1997 aufgenommen. Ein französisches Gericht hatte Paul vor zwei Jahren die Schuld an dem Unfall gegeben, weil er im betrunkenen Zustand zu schnell gefahren sei. Die "Times" berichtete, die neu untersuchte Blutprobe enthalte sehr viel Kohlenmonoxid. Möglicherweise habe das Gas Paul benommen gemacht. Seine Eltern hatten diese Erklärung bereits dem französischen Gericht vorgetragen, ein Experte erklärte damals jedoch, das Kohlenmonoxid sei vermutlich beim Aufprall aus den Airbags des Wagens entwichen. Der französische Inspektor Jean-Claude Mules, der an den Ermittlungen in Frankreich maßgeblich beteiligt war, wies die von der "Times" wiedergegebene Kritik zurück. An der Echtheit der Blutprobe bestehe kein Zweifel, sagte er der Zeitung. "Wir sind sehr gewissenhafte Leute und können uns keine Fehler erlauben", zitierte ihn das Blatt.