Zwei Tanz-Flashmobs in Düsseldorf

Hunderte Düsseldorfer sind gestern zum Tanz-Flashmob rund um die Festivalbühne unterhalb der Kniebrücke gekommen. Bis zum Wochenende finden auf der Bühne noch viele Aktionen statt.

Sechs Mal klatschen, dann vier Mal die Fäuste in die Luft recken, jetzt acht Takte tanzen – alle gemeinsam. Die Choreographin Bridget Q. Fearn muss nicht lange erklären, was sie von den Tänzern will. "Ihr seid super, das ist der Hammer", ruft sie immer wieder und motiviert damit gleich Hunderte von Männern, Frauen, Mädchen und Jungen, die dem Aufruf des Tanzhauses NRW zum Flashmob gefolgt waren. Beim Flashmob treffen sich Leute scheinbar zufällig an einem Platz und machen ungewöhnliche Dinge.

Nur eine Stunde studieren die Freiwilligen den Tanz "2nite Is The Nite", geschrieben von Corey Action, ein. Der erste Teil sitzt, dann kommt der zweite an die Reihe. "Vier Schritte, die Ellenbogen zurück, die Faust in die Luft, jetzt klatschen und springen", ruft Bridget, und die Masse folgt ihr. Dann werden der erste und der zweite Teil zusammengesetzt, und schon ist der Tanz fertig. Alle sind begeistert – und bei der Abendhitze am Ende ganz schön geschafft.

Ums Tanzen ist es auch schon vorher gegangen beim tänzerischen Flashmob, zu dem der Allgemeine Tanzlehrerverband (ADTV) seine jüngsten Mitglieder aufforderte. Rund 300 Jugendliche machten mit, stürmten gestern im Pulk den Platz vor der Bühne und kreischten so laut sie konnten. Dann begann die Musik von "Taken By A Stranger" – und sie konnten loslegen mit ihrer eigenen Choreographie. Die hatte Marc Schöffl, Trendscout des ADTV und früher Mitglied der Jury der Fernsehshow "Let's Dance", entwickelt.

Marc Heldt von der Tanzschule Dresen hatte den Flashmob in der Landeshauptstadt organisiert und die jungen Tänzer an verschiedenen Treffpunkten in der Stadt eingesammelt. "War ein bisschen eng", sagen Tina (17) und Alexandra (19). Toll fanden die beiden es trotzdem – zumal die beiden riesige Lena-Fans sind und am liebsten HipHop tanzen. "Taken By A Stranger" mögen die beiden, aber: "Das Lied aus dem letzten Jahr fanden wir besser, da ist mehr Power drin."

Nach der doppelten Tanzaktion geht es am Abend weiter mit Musik von "Trovaci" und Molvanian Hairline, die so tun, als würden sie beim ESC mitsingen.

Die Festivalbühne der Stadt bleibt noch bis Samstag stehen – und damit zum Finale des Song Contest. Dort sind Stände mit Essen und Getränken aufgebaut, dort können Fans die offiziellen ESC-Shirts kaufen oder einfach nur auf frisch gelegtem Rasen ausruhen. Heute ist "Pink Wednesday", morgen um 19 Uhr singt der italienische ESC-Teilnehmer Raphael Gualazzi, anschließend spielen die Heavytones. Freitag ist Pop und Soul angesagt, am Samstag steht vor allem das Public Viewing im Mittelpunkt.

(RP)
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