Kunstzerstörung Zerstörung von „Alltagsmenschen“ ist teilweise aufgeklärt

Rheinberg · In Rheinberg und Moers waren lebensgroße Betonfiguren der Künstlerin Christel Lechner zerschlagen worden. Das hatte eine Welle der Empörung ausgelöst. Die Polizei ermittelte jetzt zwei 16-Jährige.

 Ein zertsörter „Alltagsmensch“ im Stadtpark Rheinberg.

Ein zertsörter „Alltagsmensch“ im Stadtpark Rheinberg.

Foto: Fischer, Armin (arfi )/Fischer, Armin ( arfi )

Aufatmen in Rheinberg und Moers: In beiden Städten konnte die Polizei Vandalismus-Taten zumindest teilweise aufklären. Die Wittener Bildhauerin Christel Lechner stellt dort ihre „Alltagsmenschen“ aus – lebensgroße Betonfiguren, die Frauen und Männer wie aus dem täglichen Stadtbild darstellen sollen. In Rheinberg waren bereits in der Nacht vor der Ausstellungseröffnung am 10. Juli fünf im Stadtpark aufgestellte Figuren zerschlagen worden.

Das hatte eine Welle der Empörung ausgelöst. Die Polizei setzte eine Ermittlungsgruppe ein, die nun erste Erfolge meldet: Zwei 16-jährige Rheinberger stehen unter dem dringenden Verdacht, einen „Alltagsmenschen“ zerschlagen zu haben. Für die anderen Taten, ebenfalls im Stadtpark passiert, soll eine Gruppe von etwa sechs Jugendlichen oder jungen Erwachsenen verantwortlich sein, die am späten Abend am Eingang des Stadtparks gesehen worden sind. Die Polizei wurde in beiden Fällen durch Zeugenaussagen auf die vermeintlichen Täter aufmerksam.

Unterdessen hatte sich ein 22-jähriger Mann aus Kamp-Lintfort bei der Polizei gemeldet und behauptet, er habe versehentlich einen in Moers aufgestellten „Alltagsmenschen“ beschädigt. Nun stellte sich aber heraus, dass der Mann die Figur mutwillig zerstört hatte. Die Täter müssen sich wohl wegen Sachbeschädigung verantworten. Künstlerin Christel Lechner zeigte sich am Freitag im RP-Gespräch erfreut über die „gute und erfolgreiche Polizeiarbeit“. Der Rheinberger-Stadtmarketing-Förderverein, der die Ausstellung als Ergänzung zur Landesgartenschau in Kamp-Lintfort mit Sponsorengeldern ermöglicht hat, setzt nun eine Belohnung von insgesamt bis zu 5000 Euro aus für Hinweise oder Beweismittel, die zur Ermittlung und Überführung an der Tat Beteiligter führen. Hinweise erbittet die Polizei unter Telefon 02842 934-1422 oder per Mail unter poststelle.wesel@polizei.nrw.de.

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