Hollywood-Star spricht über eine Lüge zu Beginn seiner Filmkarriere „Unsere Art zu drehen, ist Rock ’n’ Roll“

Berlin · Ein älterer Mann ringt mit seinen Dämonen in Abel Ferraras bildmächtigem Psychotrip „Siberia“ – ein starkes Solo für Willem Dafoe. Im Interview spricht der Hollywood-Star über seinen Zugang zum Schauspielen.

 Willem Dafoe (l.) als Reisender in eisiger Landschaft in dem Film „Siberia“, der am Donnerstag in die Kinos kommt.

Willem Dafoe (l.) als Reisender in eisiger Landschaft in dem Film „Siberia“, der am Donnerstag in die Kinos kommt.

Foto: Federico Vagliati / Vivo film ma/Federico Vagliati / Vivo film maze Piano

Hollywood-Star Willem Dafoe (64) verbindet eine lange Künstlerfreundschaft mit dem experimentellen Regisseur Abel Ferrara (68). Zuletzt hat Dafoe in Ferraras „Tommaso“ einen Filmemacher gespielt, der mit Frau und Kind in Rom lebt, sich aber nach dem Künstlerdasein zurücksehnt. Am Donnerstag kommt ein zweiter Film ins Kino, in dem Dafoe das Alter Ego des Regisseurs verkörpert. In „Siberia“ spielt Dafoe einen Mann, der in einsamer Schneelandschaft eine schummrige Kneipe führt und mit den wenigen Gästen Wodka kippt. Bald gleitet der Film in einen düsteren Strom männlicher Fantasien, Begierden und Erinnerungen. Die Premiere bei der Berlinale wurde wegen der assoziativen Erzählweise des Films teils mit Befremden aufgenommen.