Debatte um Streitschrift „Die vierte Gewalt“ Wo Welzer und Precht richtig liegen - und wo falsch

Analyse | Düsseldorf · Mit Richard David Precht und Harald Welzer üben zwei wichtige deutsche Intellektuelle kräftig Medienschelte. Ihre Thesen: Zu uniform und zu nah an der Regierung seien die Meinungen der Medien – und zu flach die Grenzen vom politischen Journalisten zum politischen Aktivisten.

Der Philosoph Richard David Precht (l) und der Soziologe Harald Welzer (Archivbild).

Der Philosoph Richard David Precht (l) und der Soziologe Harald Welzer (Archivbild).

Foto: dpa/Henning Kaiser

So komisch es klingen mag, aber: jede Kritik scheint die Thesen dieses Buches zu belegen – jedenfalls in der Logik der beiden Autoren. Weil eine Medienlandschaft, die nach Richard David Precht und Harald Welzer die gleichen Meinungen hervor- und unter die Leute bringt, unisono dann auch Hinweise verurteilen muss, die am vermeintlich geschlossenen System rütteln.