Salzburger Festspiele in Corona-Zeiten Mozart in besten Händen

Salzburg · Das Programm der Salzburger Festspiele ist deutlich abgespeckt. Doch endlich dirigiert hier Joana Mallwitz, die Nürnberger Senkrechtstarterin am Pult. Ihr vertraut man „Così fan tutte“ an.

 Joana Mallwitz, Dirigentin des Jahres 2019, leitet bei den Festspielen Mozarts Oper „Così fan tutte“.

Joana Mallwitz, Dirigentin des Jahres 2019, leitet bei den Festspielen Mozarts Oper „Così fan tutte“.

Foto: Lutz Edelhoff

Die Salzburger Festspiele werden in diesem Jahr 100 Jahre alt, und ein gutes Drittel davon habe ich live miterleben dürfen. 1985 war ich zum ersten Mal da, es gab Hans Werner Henzes hinreißende, sehr scheue, aber enorm farbige Bearbeitung von Claudio Monteverdis Oper „Il ritorno d’Ulisse in patria“. An die Premiere in der Felsenreitschule kann ich mich noch erinnern, als sei es gestern gewesen. Es war ein musikprächtiges Multitheater, die Götter segelten vom Schnürboden herab, die Arkaden waren geheimnisvoll angestrahlt und bargen manchen Bösewicht. Am Pult stand Jeffrey Tate, und hinterher war ich berauscht vor Glück.