Mönchengladbach Volbeat begeistern 16.000 Fans mit Elvis-Metal

Mönchengladbach · Elvis Presley musste schon für viele Bands als Blaupause herhalten. Wer Michael Poulsen, den Frontmann der dänischen Metal-Band Volbeat sieht, der erkennt immerhin: Der Däne geht zwar als Schwermetall-Version des King of Rock 'n' Roll durch, aber immerhin hat er die Fußnoten nicht vergessen. Sein Arm ist tätowiert mit Elvis' Namen, Bilder und Zitaten. Auf seiner Brust prangt der Name von Johnny Cash. Und was aus diesem breitschultrigen Mann herauskommt, wenn er zur Gitarre greift, sich breitbeinig vor vielen Tausend Menschen aufbaut und aus seinem Körper die Gesangslinien herauspresst, ist es eine nahezu perfekte Mischung: Heavy-Rock-'n'-Roll mit pulsierendem Beat, bleischweren Gitarrenriffs, Ohrwurmmelodien.

Gerade war die Band in den USA mit Metallica unterwegs, sie eilen von Erfolg zu Erfolg. "Unsere Musik ist ganz klar amerikanisch inspiriert. Wir sind erst die zweite dänische Band, die eine Karriere in den USA gestartet hat. Das macht uns stolz", sagte Poulsen im Gespräch mit unserer Redaktion.

Volbeat zeigte jetzt im mit mehr als 16.000 Besuchern fast ausverkauften Hockeypark in Mönchengladbach, dass diese Mischung in einem Stadion ganz wunderbar funktioniert. Die vierköpfige Band zündete zu ihren Hits wie "Fallen", "Black Rose" oder "For evigt" Pyrotechnik und Konfettikanonen, sie spielte Teile des zweistündigen Sets in einem Boxring in der Mitte des Publikums statt auf der riesigen Bühne, sie spielte lauter und noch lauter - man möchte ihnen nicht zumuten, in kleinen Hallen auftreten zu müssen.

Diese Show gehört ins Stadion. Die großen Gesten beherrscht die Band, sie füllten den Hockeypark bis auf den letzten Platz aus und versetzten die Fans in einen Rausch. Elvis ist tot, klar, aber die Tatsache, dass es Michael Poulsen und Volbeat gibt, macht das erträglicher.

(RP)
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