Kulturtipps zum Wochenende Frühstücken wie in Sommerby und ein Thriller mit Suchtpotenzial

Zum Wochenende empfehlen wir Kochrezepte von der Schlei, einen TV-Thriller mit Suchtpotenzial und die Zauberflöte in besonderer Bühnentechnik.

 Geraten in gefährliche Bedrängnis: Vater und Sohn in „Euer Ehren“  Foto: ARD Degeto

Geraten in gefährliche Bedrängnis: Vater und Sohn in „Euer Ehren“ Foto: ARD Degeto

Foto: ARD Degeto/ORF/SquareOne/Mona Film/ARD Das Erste

TV-Tipp Wer sich für diese Serie entscheidet, sollte eine lange Nacht einplanen. Hat man „Euer Ehren“ einmal begonnen, muss man diese Mischung aus Psychothriller, Krimi und Mafiastory einfach immer weiterschauen. Richter Michael Jacobi (Sebastian Koch) hat sich als Kämpfer gegen das organisierte Verbrechen in der Region rund um den Brenner einen Namen gemacht. Er und sein Sohn Julian sind ein eingespieltes Team, die Mutter hat sich vor Jahren das Leben genommen. Als Julian (noch ohne Führerschein) einen Autounfall mit Fahrerflucht begeht, gerät das Leben von Vater und Sohn nicht nur moralisch aus den Fugen – es wird auch lebensgefährlich für die beiden. Denn Jacobis Sohn hat den Sprössling eines serbischen Clanchefs überfahren, den er selbst vor Jahren ins Gefängnis brachte. Der sinnt nun in mehrfacher Hinsicht auf Rache.

 In Mönchengladbach endlich auf der Bühne: die Zauberflöte in Blue Screen-Technik.  Foto: Matthias Stutte

In Mönchengladbach endlich auf der Bühne: die Zauberflöte in Blue Screen-Technik. Foto: Matthias Stutte

Foto: Stutte, Matthias

Um Julian vor der Selbstjustiz der Kriminellen zu bewahren, verstrickt sich Jacobi mehr und mehr in ein Netz aus Lügen und überschreitet eine Grenze nach der anderen. Nicht nur Arija (Paula Beer), die Tochter des Clanchefs, kommt ihm auf die Spur. Auch Polizeikommissarin Kirchner (Ursula Strauss) wird mit der Zeit immer skeptischer, was die weiße Weste des Richters angeht.

Ein Film mit großen Schauspielern (Tobias Moretti ist auch dabei) und immer neuen Wendungen – und einem überraschendem Ende. Ausschalten unmöglich.

Euer Ehren, ARD-Mediathek.

Weltraum-Oper mit Mozart

Es war im Januar 2020 – die Opern- und Orchester-Crew des Theaters Krefeld-Mönchengladbach hatte sich gerade auf die Bühne des Gladbacher Theaters gebeamt – da wurde sie von Corona aus der Umlaufbahn geschossen. Nachdem die Besatzung von Mozarts „Zauberflöte“ nun einige Zeit durch das Pandemie-Nirvana getrudelt ist, sind sie nun zurück auf der Bühne: die Königin der Nacht, der Vogelsänger, Prinz Tamino, Königstochter Pamina und all die anderen spacigen und clownesken Gestalten. Kobie von Rensburg hat den Klassiker mit Video- und Bluescreen-Technik inszeniert. Darüber funkeln und strahlen zeitlos schön die Mozart-Melodien. Tickets und Impressionen unter https://theater-kr-mg.de/spielplan/die-zauberfloete/.

Sommerfeeling zum Nachkochen

Den Sommer, Herbst und Winter durften die Leserinnen und Leser bereits mit Martha, Mikkel und Mats bei Oma Inge an der Schlei verbringen – ohne Internet und Fernsehen. Und trotzdem oder gerade deshalb waren diese Ferien so einzigartig spannend und abenteuerlich, für Erwachsene übrigens auch nostalgisch. Drei Bände von „Sommerby“ hat die Kinder- und Jugendbuchautorin Kirsten Boie bislang geschrieben: „Ein Sommer in Sommerby“ (1), „Zurück in Sommerby“ (2) und „Für immer Sommerby“ (3). Jetzt kann man das lange Pfingstwochenende zum gemeinsamen Nachkochen von Oma Inges Gerichten nutzen: „Sehnsucht nach Sommerby. So schmeckt Familie“ (Oetinger, 128 S., 20 Euro) ist gerade erschienen. Natürlich ist das Rezept vom Bauernfrühstück dabei, aber auch der Eintopf Schnüsch, der Johannisbeerkuchen und der „Kalte Hund“. Alles einfache, preiswerte Gerichte ohne Schnickschnack garniert mit Bildern aus der Region rund um die Schlei und Romanzitaten vom Sehnsuchtsort Sommerby.

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