Düsseldorf Thomas Struth zu gewinnen: Museum lockt Sponsoren

Düsseldorf · Zum 50. Jahrestag ihres Bestehens geht die Kunstsammlung NRW jetzt neue Wege, um Sponsoren zu gewinnen. Bei einem Fundraising-Dinner im Dezember will Museums-Chefin Marion Ackermann möglichst viele Gönner überzeugen, sich am Kauf eines neuen Werkes für die Sammlung zu beteiligen. Das Muster für diesen exklusiven Abend (am 3. Dezember) hat sich die Chefin in den USA abgeschaut: Dort sind solche sorgfältig inszenierten Abende völlig normal und haben meist auch den gewünschten Erfolg.

In Düsseldorf will man den potenziellen Geldgebern aber auch einen hohen Reiz bieten, Geld locker zu machen: Sie können beim Kauf einer Karte für den Abend ein wertvolles Kunstwerk gewinnen. Georg Baselitz und Rosemarie Trockel haben bereits zugesagt, eines ihrer Werke zur Verfügung zu stellen. Und Thomas Struth, einer der herausragenden Fotokünstler Düsseldorfs, erklärt sich sogar bereit, zum Auftragsfotografen zu werden: Der Gewinner darf sich bei Struth ein Foto wünschen – Frau, Kind(er), Haustiere, das Auto, die Firma, egal: Struth kommt und macht eines seiner berühmten Fotos, die derzeit hoch gehandelt werden und die auch die britische Königin überzeugten: Elizabeth und ihr Prinzgemahl wurden vor wenigen Tagen von Struth abgelichtet. Die Kunstsammlung hofft, noch ein paar weitere Künstler überzeugen zu können, mitzumachen.

Dieses "Glücksspiel" der ganz besonderen Art läuft so ab: Wer an dem Abend teilnehmen möchte, kann eine Karte kaufen, die pro Platz 1000 Euro kostet. Mit dieser nummerierten, also klar zu zuordnenden Karte, nimmt er dann an der Verlosung teil. Da an diesem Abend maximal 500 Plätze verkauft werden, ist die Chance, eines der wertvollen Werke zu gewinnen, also ziemlich groß. Auf diese gute Chance setzt das Museum und hofft auf regen Zuspruch bei möglichen Sponsoren.

Von dem Geld, das an diesem Abend eingenommen wird, will Marion Ackermann ein Kunstwerk kaufen, das in der Sammlung ihres Hauses noch fehlt, wie sie gestern sagte. Von welchem Künstler es ist, wollte sie noch nicht verraten. Und: Auch wenn an diesem Abend mehrere hunderttausend Euro zusammenkommen, wird die Summe nicht ausreichen, den kompletten Preis dafür zu bezahlen.

Karten unter boehmer@kunstsammlung.de oder Telefon 0211 83 81 155.

(RP)
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