Jeden Montag gibt es bei der „Theaterpost“ neue Mitmach-Tipps vom Jungen Schauspiel Düsseldorf rund um eine Inszenierung. Das Ensemble sucht sich in der Krise so gemeinsam mit der RP eine neue Bühne. Diesmal: „Der Kleine Prinz und die Krähe“.

1. Kennst du »Der Kleine Prinz« von Antoine de Saint-Exupéry? In der Geschichte von Martin Baltscheit kommt dieser Prinz zum zweiten Mal auf die Erde. Genauer gesagt fällt er, denn sein Planet ist explodiert. Sein Schaf fraß seine geliebte Rose, der Kleine Prinz warf das Tier in seiner Trauer und Wut ins All, woraufhin die Wurzeln der Affenbrotbäume so groß wurden, dass sie den winzigen Planeten sprengten. Wie wohl der Planet aussah? Du hast jetzt pro Begriff (siehe Bild) zwei Minuten Zeit, eine Skizze zu zeichnen.
2. Bitte jemanden, den du kennst, auch ein Bild vom Planeten zu malen. Mit mehreren macht es noch mehr Spaß. Zeigt euch die entstandenen Bilder gegenseitig. Was für Planeten sind entstanden? Wie lebt es sich darauf?

Mache zwei Selfies von dir.

• Eins, wie du dich an deinem ersten coronabedingten freien Schultag gefühlt hast.
• Eins, wie du dich heute fühlst.

Wenn du dafür eine App hast, bau die Bilder nebeneinander. Schaue dir die Bilder an. Welche Unterschiede siehst du, welche Gemeinsamkeiten? Solche Selfies kannst du auch mit Freund*innen oder deiner Familie austauschen. Was habt ihr darauf gemeinsam? Was ist unterschiedlich?

Führe z. B. per Videochat oder schriftlich ein Interview mit einer*m Freund*in und umgekehrt.

• Was machst du, wenn du ein schlechtes Gewissen hast?
• Was machst du, wenn du dich mit einem/einer Freund*in gestritten hast?

Bruchlandung
Stell dir vor, du findest nach langer Suche eine*n verloren geglaubte*n Freund*in. Was würde wohl weiter geschehen: Würdest du mit deinem/deiner Freund*in wieder zusammenbleiben oder deine eigenen Wege gehen? Schreibe einen Tagebuch-Eintrag über diesen Moment.

Der Kleine Prinz landet etwas hart auf der Erde. Wie bist du in deinem Leben »gelandet«? Die Schauspieler*innen haben so darüber nachgedacht.

Noëmi Krausz
Als ich das erste Mal hier im Theater war, hat mich die schöne Atmosphäre gleich eingenommen. Ein Arbeits- und Denkansatz, der mich interessiert, den ich wichtig finde, hat mich hier landen lassen.

Jonathan Gyles
Den ersten Sonnenuntergang habe ich auf Jamaika bewundert. Dort ist meine Welt zerbrochen, sodass ich in Berlin gelandet bin, wo ich das Labyrinth des Schulsystems durchwandert habe, um zu lernen, wie sich die Menschen verhalten. Jetzt bin ich in Düsseldorf und schlüpfe in so viele Rollen wie möglich.

Natalie Hanslik
In Düsseldorf bin ich bereits vor elf Jahren einmal gelandet. Es war ein sehr schöner Aufenthalt, man wollte mir eine Rose zeichnen, aber es war noch nicht die richtige Zeit dafür. Ich bin weitergereist: Hannover, Saarbrücken, Berlin und Dresden … und landete erneut in Düsseldorf. Diesmal hatte ich alles dabei und blieb.

Selin Dörtkardeş
Ich komme aus einer komplett anderen Welt. Wirklich in Düsseldorf gelandet bin ich noch nicht. Aber mein Anker liegt schon mal am Theater.

Eduard Lind
Was mich in Düsseldorf hat ankommen lassen? Der Rhein. Wo er fließt, fühle ich mich zu Hause.

Was hat dich in deinem Leben landen lassen? Schreibe es auf.

Planeten besiedeln
Stell dir vor, alle Lebewesen (Prinz, Schaf, Affenbrotbäume, Rose) könnten sprechen.
Die Bewohner*innen des Planeten diskutieren, ob sie auf die Erde umziehen sollen. Sie sind unsicher: Einerseits gibt es viele coole Dinge – Handys, Markenklamotten, ganz viel Essen. Andererseits gibt es viel Müll auf den Straßen, Wiesen und im Meer.
Wofür entscheiden sich die Bewohner*innen? Denk dir allein oder mit deiner Familie eine Szene aus.

Bin ich nur ausgedacht?
Stell dir vor, du seist nur ausgedacht. Jemand hätte dich erschaffen. So wie bei Harry Potter oder den Minions. Du würdest plötzlich aus deiner Fantasiewelt auf der Erde landen. Das kannst du alleine oder mit allen, mit denen du wohnst. Oder du lädst einen/eine Freund*in ein, virtuell mitzuspielen. Ihr könnt über Videochat miteinander verbunden sein.

• Such in allen Ecken des Raumes nach deiner*deinem Erfinder*in. Wo könnte er*sie stecken?
• Wer könnte diese Person sein? Ruf ihren Namen, ihre Eigenschaften. Denk dir alberne Dinge aus. (Beispiel: »Wuddewitz, wo bist du? Los, komm raus du dreibeinige Glibberameise!«)
• Lass deine Verzweiflung wachsen. Werde dramatisch.
• Finde sie*ihn*es am Schluss und freue dich sehr.

1. Zurück in die Zukunft
Frag deine Eltern/Großeltern/Erziehungsberechtigten nach deren Lieblings-Song aus den 80ern. Guckt euch das Musikvideo gemeinsam an. Schaut auch den Trailer von »Der kleine Prinz und die Krähe« und oder die Fotos hier an. Gibt es Ähnlichkeiten zur Musik und den Outfits im Stück?
Wühlt mal eure Schränke durch, vielleicht findest du etwas, das ähnlich aussieht. Kostümiere dich und mach ein Foto. Wenn du mehrere Fotos in unterschiedlichen Outfits und Posen machst, kannst du alle Bilder in einem Foto zusammenschneiden und fertig ist ein ›Band-Foto‹.
Du kannst das natürlich auch mit Freund*innen machen: Jede*r von euch macht ein 80er Jahre Starfoto, dann schneidet sie zu einem Bandfoto zusammen: Wie heißt ihr? Erfindet die Geschichte eurer Band. Wie habt ihr angefangen, wie klang eure Musik? Wem seid ihr begegnet und wo hat man eure Musik überall gehört? Die entstandenen Fotos und Geschichten könnt ihr uns schicken. Tipp: Bastle dein eigenes 80s-Instrument. Finde zwei bis drei Leute (Familie oder Freund*innen über Video-Chat), mit denen du eine Band gründest. Performt gemeinsam einen Song.

2. Funny Video
Was war der lustigste Moment in der vergangenen Woche für dich. Stell ihn (ggf. mit Familienmitgliedern) nach. Nimm ein Video auf.
Challenge: Versucht dabei nicht zu lachen.

Von dem Düsseldorfer Autor und Illustrator Martin Baltscheit gibt es zahlreiche wunderbare Bücher, die du über eine Buchhandlung bestellen kannst. Grundlage zu unserem Stück ist eines seiner neuen Bücher. »Der Kleine Prinz feiert Weihnachten« erzählt vom Kleinen Prinz in einer heutigen Stadt.