Philosophin Susan Neiman im Interview „Viele Amerikaner sagen: Jetzt reicht’s“

Düsseldorf · Die US-Philosophin spricht im Interview über den Film „Vom Winde verweht“, die Rassismus-Proteste in ihrer Heimat und die Deutschen als Vorbild. Auch zur Frage, ob Trump Chancen auf Wiederwahl hat, bezieht sie Stellung.

 Szene aus „Vom Winde verweht“: Vivien Leigh (l.) und Hattie McDaniel.

Szene aus „Vom Winde verweht“: Vivien Leigh (l.) und Hattie McDaniel.

Die in Berlin lebende amerikanische Philosophin Susan Neiman untersucht, wie Nationen mit dem Bösen umgehen, das in ihrer Geschichte passiert ist. Die Direktorin des Einstein Forums in Potsdam wuchs in einem jüdischen Elternhaus in den Südstaaten auf. In ihrem aktuellen Buch „Von den Deutschen lernen“ vergleicht sie die deutsche Erinnerungspolitik mit der Aufarbeitung der Sklaverei in den USA. Durch die Proteste nach der Tötung von George Floyd hat der Band, den Neiman vor fünf Jahren zu schreiben begann, eine besondere Aktualität bekommen.