Berlin Sängerin und Schauspielerin Daliah Lavi ist tot

Berlin · Es ist zwar ein Ohrwurm, aber kein Hit zum Mitgrölen: Daliah Lavis "Oh, wann kommst du". Der Sängerin gelang damit ihr größter Erfolg in Deutschland - nur eine Station einer Karriere, die von Zufällen geprägt war. In ihrer Wahlheimat Asheville im US-Bundesstaat North Carolina ist die Künstlerin am Mittwoch gestorben.

Geboren wurde sie am 12. Oktober 1942 (nach anderen Angaben 1940) in Haifa im heutigen Israel und schon früh holte sie der erste Zufall heraus aus der deutschsprachigen Gemeinde im Norden Israels, in der sie aufwuchs: Als Zehnjährige lernte Lavi den Schauspieler Kirk Douglas kennen, der gerade einen Film in Israel drehte. Er ermöglichte dem Mädchen eine Ballettausbildung in Stockholm. Doch der Traum von der Primaballerina platzte - für eine Ballett-Karriere war Lavi zu groß. Das unverschuldete Scheitern ihrer Laufbahn als Tänzerin war für sie die "größte Enttäuschung" ihres Lebens.

Zurück in Israel modelte die junge Lavi, einem Filmproduzenten gefiel das Bild der 17-Jährigen , die Karriere als Schauspielerin begann. Zwischen 1960 und 1971 war sie in rund 40 Filmen zu sehen. Im Jahr 1969 begann außerdem ihre Karriere als Sängerin- im Deutschland der 70er und 80er Jahre feierte sie die größten Erfolge.

Lavi war seit 1977 in vierter Ehe mit dem US-Industriellen Chuck Gans verheiratet, das Paar lebte in den USA. Beide hatten jeweils zwei Kinder mit in die Ehe gebracht.

Als singende Botschafterin in Deutschland hat sich Daliah Lavi einmal bezeichnet. Vielleicht waren es die schwermütigen Texte, die melancholischen Blicke, die sie aus dem fröhlichen deutschen Schlager-Einerlei heraushoben.

(dpa)
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