Opern-Scouts „Maria Stuarda“ „Das hat mich umgehauen“

Düsseldorf · Gaetano Donizettis Belcanto-Meisterwerk hatte Premiere in der Rheinoper.

 „Maria Stuarda“ mit Adela Zaharia (r. ) und Maria Kataeva.

„Maria Stuarda“ mit Adela Zaharia (r. ) und Maria Kataeva.

Foto: "Maria Stuarda" mit Adela Zaharia (r. ) und Maria Kataeva/Michel

Zu einem derart einmütig positiven Urteil – mit nur einer Abweichung – kommen die Opernscouts nur selten. Bei der Premiere von Gaetano Donizettis „Maria Stuarda“ begeisterten vor allem die großartigen Stimmen der Heldinnen. Auch Chor, Orchester und Bühne wurden gelobt.

Markus Wendel, Feuerwehrmann: „Adela Zaharia in der Titelpartie war zum Niederknien. Eine so runde, hervorragende und musikalisch hochwertige Veranstaltung habe ich lange nicht mehr erlebt. Das hat mich heute richtig gepackt und umgehauen. Obwohl es eigentlich gar nicht meine Musik ist, sie ist mir zu kleinteilig. Doch dann hat das Orchester sie zu einem ganz großen Ding aufgeblasen.“

Katrin Gehlen, Modedesignerin: „Selten hat mich eine Oper derart gefangen und begeistert. Musik, Sänger, Bühnenbild – großartig. Ich bin ganz glücklich, das gesehen zu haben. Einfach nur schön.“

Stefan Pütz, Buchhändler: „Beide Damen waren Weltklasse. Auch Maria Kataeva hat als Elisabetta granatenmäßig gesungen. Als Burg und Gefängnis zugleich war das Bühnenbild stimmig. Falls es überhaupt eine Kritik von mir gibt, dann am Stück. Schon ein bisschen seltsam, wenn ein deutscher Dichter und ein italienischer Komponist britische Geschichte interpretieren.“

Hilli Hassemer, bildende Künstlerin: „Ich bin fast stumm vor Begeisterung. Die Beleuchtung, gerade auch am Ende das dramatische Rot, war ein toller Kunstgriff, klug, schlicht, wirkungsvoll. Mich hat die Aufführung vom ersten Moment an eingenommen. Stimmlich perfekt und fein gespielt. Eine der schönsten Opern, die ich je gesehen habe. Ich geh da noch mal rein.“

Michael Langenberger, Wirtschaftsmediator: „Außer Adela Zaharia hat mich Maria Kataeva begeistert, ihr Stimmvolumen ist beeindruckend. Belcanto, wie ich ihn liebe. Überhaupt ist die Einbettung aller Personen wunderbar gelungen. Auch der Chor sang großartig.“

Hubert Kolb, Prof. i. R.: „Donizetti komponierte eine Abfolge schöner Arien. Die Inszenierung ermöglichte die parallele Fokussierung auf beide Heldinnen. Diese Polarität war immer da und ist bis zum Schluss äußerst gut gelungen.“

Sandra Christmann, Kulturmanagerin: „Gesanglich sensationell. Ich habe nur nicht verstanden, warum da ein Snack-Automat auf der Bühne stehen muss. Leider hat mich der Abend nicht berührt, trotz der großen künstlerischen Leistungen.“

Henning Jüngst-Warmbier, freier Dozent: „Diese entstaubte Inszenierung war grandios. Die Stimmen, das Bühnenbild, der Chor, das Orchester. Ich kann nur in den höchsten Tönen schwelgen. Die wunderbare Musik lässt die schreckliche Tragödie beinahe vergessen. Großes Kompliment und Glückwunsch ans Haus.“

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