Wagner in der Provinz Die Rheintöchter planschen im Plastikmüll

Neuer Blick auf Wagner: Am Theater Aachen inszeniert Johannes von Matuschka den „Ring des Nibelungen“ in drei Teilen.

Man muss an Richard Wagners „Ring des Nibelungen“ nicht herumschnipseln. Aber man kann. Wie Tatjana Gürbaca vor zwei Jahren im Theater an der Wien. Dort hat die Regisseurin aus vier Abenden drei gemacht, aus 17 Stunden zwölf, dabei so ziemlich den ganzen Götterhimmel gestrichen und etliche der gar so köstlichen „Längen“. Ihr Konzept: die Geschichte von der fatalen Macht des Goldes aus Sicht der Nachgeborenen zu erzählen. Hagen, Brünnhilde, Siegfried. So können auch kleinere Häuser einen „Ring“ wagen. Diese Gelegenheit ergreift am Theater Aachen Intendant Michael Schmitz-Aufterbeck und sichert sich – nach über 50 „Ring“-losen Jahren – die Deutsche Erstaufführung der „Die Ring-Trilogie“.