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Von Taliban gesprengte Buddha-Statuen Restauratoren planen Wiederaufbau

München (RPO). Wissenschaftler der Technischen Universität München wollen die von den Taliban vor zehn Jahren gesprengten weltberühmten Buddha-Statuen von Bamiyan in Afghanistan wieder aufbauen.

Mit einem neu entwickelten Verfahren, einer siliciumorganischen Verbindung, könnte das poröse Gestein gefestigt und die Teile der stark beschädigten Statuen wieder zusammengesetzt werden, wie die Universität am Freitag mitteilte. Zudem arbeiten die Restauratoren an einem 3D-Modell, das alle Bruchstücke an ihrem früheren Platz zeigen soll.

Der Konservierungswissenschaftler Erwin Emmerling hält eigenen Angaben zufolge damit einen Wiederaufbau der kleineren Statue für möglich. Allerdings sei die Restauration schwierig: Entweder müsse im Bamiyan-Tal eine Fabrik gebaut oder die bis zu zwei Tonnen schweren 1.400 Einzelteile nach Deutschland gebracht werden, sagte Emmerling.

Die Statuen waren unter der Herrschaft der radikalislamischen Taliban im März 2001 gesprengt worden, da das Kulturerbe des Buddhismus ausgelöscht werden sollte.

Bei der Untersuchung Hunderter Fragmente fanden die Wissenschaftler heraus, dass die 55 und 38 Meter hohen Statuen unter anderem dunkelblau, rosa und orange bemalt waren. Die im 6. und 7. Jahrhundert gebauten Statuen bestanden unter anderem aus Lehm. "Das sind glatte, perfekte Oberflächen - eine Qualität wie sie sonst nur gebrannte Materialien wie etwa Porzellan haben", sagte Emmerling.

Die Überreste zeigten eine große Kunstfertigkeit. Im Lehm fanden die Restauratoren unter anderem Stroh und Tierhaare, die die Statuen stabilisiert hatten.

(DDP)
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