Neues Album des Künstlers Reinhard Mey auf Winterreise

Berlin · Der Liedermacher singt auf der neuen CD „Das Haus an der Ampel“ auch von seiner Kindheit. Dabei streift er die Grenze zum Kitsch.

 Reinhard Mey nähert sich auf dem neuen Album seiner Kindheit und seinen ersten Konzerterfahrungen.

Reinhard Mey nähert sich auf dem neuen Album seiner Kindheit und seinen ersten Konzerterfahrungen.

Foto: dpa/Gerald Matzka

Im Notenregal steht hinter Mendelssohn und vor Mozart dieser mittlerweile abgegriffene Band aus dem Voggenreiter-Verlag. Er bietet „Alle Lieder – von Anfang an“. Gitarristen erfreut er, denn es sind auch Tabulaturen und Zupftechniken abgedruckt. Ich habe ihn damals, 1977, direkt nach Erscheinen gekauft, weil diese Lieder einfach herrlich waren, witzig und ironisch, farbig und bissig, textintelligent und reimsicher. Alle Meisterwerke und alle Charaktere sind darin versammelt, die intellektuelle Annabelle, der mordende Gärtner, die persönlich erlebte Reise über den Wolken, der aussterbende Maikäfer. Es ist ein Hausbesuch in der kleinen Welt des Reinhard Mey.