Großes Sommer-Gewinnspiel Können Sie die fünf Rätsel der Sphinx lösen?

Düsseldorf · Unser wöchentliches Kulturrätsel gibt es diesmal als Deluxe-Ausgabe. Auch die Zahl der Preise ist erhöht: fünf Opern in tollen CD-Gesamtaufnahmen.

Die Sphinx und Ödipus auf einer Vase unbekannter Herkunft in der Sammlung der Vatikanischen Museen in Rom.

Die Sphinx und Ödipus auf einer Vase unbekannter Herkunft in der Sammlung der Vatikanischen Museen in Rom.

Foto: Musei Vaticani

Als Ödipus nach Theben kam, musste er die Sphinx überwinden, indem er ihr gefürchtetes Rätsel löste. Als ihm das gelang, brachte sich das Ungeheuer um. Heutzutage ist die Sphinx – jedenfalls seit Jahrzehnten in der nach ihr benannten Kolumne unserer Zeitung – wesentlich duldsamer. Woche um Woche erfindet sie ein neues Rätsel und bringt bei vergeblichen Versuchen nicht den Tod, im Gegenteil. Wer ihr Rätsel löst, kann sogar einen Preis gewinnen.

Diesmal, für die Sommertage, bietet die Sphinx ihr Rätsel in einer Deluxe-Ausgabe an, gleich fünf Rätsel, eines schwerer als das andere. Am Ende winken allerdings großartige Preise. Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir fünf Opern von Händel, Mozart, Verdi, Puccini und Wagner in repräsentativen CD-Einspielungen.

Die erste Frage der Sphinx

Dieser berühmte Tonsetzer kam aus jener südlichen Stadt, die insgesamt drei berühmte Komponisten hervorgebracht hat. Im Grad der Bekanntheit dieses Trios liegt er in der Mitte. Wie viele andere Meister seines Faches wurde er aber auch durch das Instrument berühmt, das er spielte. Welches es war, verrät Udo Lindenberg im Titel eines seiner bekanntesten Lieder. Unser Komponist wurde in einer Gattung bekannt, deren Bezeichnung nach dem Wirken von fünf Malern klingt. Und eines seiner Werke ist das, was man einen unkaputtbaren Ohrwurm nennt. Er starb in einem anderen Land, von dem unsereiner ebenfalls sagen würde, dass es im Süden liegt. Wer war er?

Die zweite Frage der Sphinx

Man tritt ihm nicht zu nahe, wenn man sagt, dass er eines der markanten Gesichter des Kinos und des Fernsehens besaß. Die Ursache war ein Nasenbeinbruch in jüngeren Jahren. Dieser Schauspieler wurde freilich mehrfach berühmt. Zunächst hinterließ er einen unauslöschlichen Eindruck in Filmen jenes Mannes, dessen Nachname auf ein Gewerbe hinweist, das Gefäße aus Holz herstellt. Später wurde er auch dem internationalen Publikum durch eine formidable Bösewichtsrolle bekannt, in der er tatsächlich des Teufels General war. Kaum jemand weiß, dass dieser große Mime dem Rheinland sehr verbunden war. Er spielte einmal an einem hiesigen städtischen Theater, außerdem lebte er für längere Zeit in einer belgischen Kleinstadt nahe Aachen. Wer war er?

Die dritte Frage der Sphinx

Dieser Film wurde mit höchsten Preisen in Cannes und Los Angeles ausgezeichnet. Er ist eine der schönsten Liebeserklärungen an das Kino, die man sich denken kann. Er spielt auf Sizilien, und der Beruf des Kinovorführers hat darin eine zentrale Rolle. Die Kunst, mit Rückblenden zu arbeiten, scheint hier auf wunderbare Weise vervollkommnet, trotzdem haftet dem Film etwas ungemein Zartes, Nostalgisches, fast Melancholisches an. Bei Youtube gibt es ein Video, wie der fast noch berühmtere Filmkomponist eigene Werke dirigiert, und die Titelmusik zu diesem Film steht am Anfang. Die Melodie besticht durch das Phänomen der aufsteigenden Septime, eigentlich ungewöhnlich. Wie heißt der Film?

Die vierte Frage der Sphinx

Vor genau 100 Jahren kam dieser berühmte Künstler aus seinem Heimatland in die Stadt, in der man damals leben, arbeiten und sich inspirieren lassen musste. Doch seine erste Einzelausstellung verlief kläglich, sie war eine Katastrophe, vor allem brachte sie kein Geld. Wenig später lernte er zwei US-amerikanische Schriftsteller kennen, und der zweite musste sich Geld leihen, um ein Gemälde von ihm zu kaufen. Er gilt als einer der großen Rätselhaften. Er durchlebte sozusagen mehrere stilgeschichtliche Epochen, um am Ende seinen eigenen Stil, seine eigene Sprache zu finden. Gegenstände waren überflüssig. Stattdessen arbeitete er lieber mit magischen Symbolen. Er starb in der Hauptstadt einer Insel, dessen Flughafen seit Jahrzehnten das bekannteste Ziel mediterraner Ferienlust ist. Wer war er?

Die fünfte Frage der Sphinx

Ein großer Schriftsteller kam von einer Insel, die seine Heimat war, nach Paris, holte sich wie jener Maler Inspirationen, siedelte auf eine andere Insel um und führte ein Leben, an dem viele Anstoß nahmen. Dekadenz und Luxus waren seine Markenzeichen, außerdem eine kaum maskierte Homosexualität (offiziell war er verheiratet und hatte zwei Kinder) und ein Hang zur Provokation. Als Autor neigte er zu beißendem Spott, zu Ironie, und weil man ihn auf dem Kieker hatte, wurde er in einem denkwürdigen Gerichtsprozess vom Kläger zum Angeklagten, wurde verurteilt und für zwei Jahre ins Zuchthaus gesperrt. Die gesundheitlichen Folgen waren verheerend. Er starb mittellos in Paris und wurde auf dem berühmten Friedhof Père Lachaise beigesetzt. Dort musste seine Grabplatte irgendwann durch eine Glasscheibe vor den Küssen seiner Verehrerinnen und Verehrer geschützt werden.

Lösungsversuche bitte bis kommenden Dienstag, 27. Juli, 12 Uhr, per Mail an kultur@rheinische-post.de oder per Post an Rheinische Post, Kulturredaktion, „Rätsel der Sphinx“, 40196 Düsseldorf. Auflösung von vergangene Woche: Die richtige Antwort war „Sand“. Gewonnen hat René Cloesges aus Ratingen. Herzlichen Glückwunsch.

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