Düsseldorf Festival Zwischen Jubel und Hilferuf

Düsseldorf · 400 Jahre nach der Uraufführung erklangen die „Psalmen Davids“ von Heinrich Schütz in der Johanneskirche – ungewohnt, aber zugleich faszinierend.

 Der Komponist Heinrich Schütz (1585-1672).

Der Komponist Heinrich Schütz (1585-1672).

Foto: Keystone

Zwischen Jubel und Hilferuf erstrecken sich die „Psalmen Davids“, die Heinrich Schütz, der genau 100 Jahre vor Johann Sebastian Bach in Thüringen zur Welt kam, vertonte. Das mehrchörige Werk gehört zum Modernsten und Expressivsten in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, da es die neusten Satztechniken und Ausdrucksmittel aus Italien anwendete – Schütz studierte bei Giovanni Gabrieli in Venedig. Kirchenmusik für Soli, Chöre und Instrumentalensemble waren nach jahrhundertelanger Praxis des unbegleiteten Chorgesangs eine Klangsensation.